Medikamente und Autos: US-Zollerleichterungen für UK und Südkorea
In Kürze:
- Die USA haben mit Großbritannien ein neues Handelsabkommen geschlossen.
- London bezahlt für US-Medikamente 25 Prozent mehr, dafür wird es von Sonderzöllen ausgenommen.
- Die Zölle auf Südkorea werden an die der EU und Japans angeglichen.
- Dabei geht es vor allem um Autos und Flugzeugteile.
Am 1. Dezember haben die Vereinigten Staaten und Großbritannien ein wichtiges Handelsabkommen über Arzneimittel geschlossen. Zudem wurden die US-Zölle auf südkoreanische Autos rückwirkend zum 1. November auf 15 Prozent gesenkt.
Abkommen mit Großbritannien über Arzneimittel
Die britische Regierung erklärte sich bereit, die Preise für neue, in den USA patentierte Medikamente um 25 Prozent zu erhöhen. Im Gegenzug kündigte Washington an, in Großbritannien hergestellte Arzneimittel, Arzneimittelwirkstoffe und Medizintechnik für drei Jahre von Zöllen auszunehmen.
„Zu lange mussten amerikanische Patienten verschreibungspflichtige Medikamente […] in anderen Industrieländern subventionieren, indem sie für die gleichen Produkte in unserem Land einen erheblichen Aufpreis zahlten“, schrieb der US-Handelsbeauftragte Jamieson Greer in einer Erklärung.
Er schlug vor, ähnliche Überprüfungen der Preisgestaltung für Arzneimittel auch mit anderen wichtigen Handelspartnern durchzuführen.
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Abkommen zwischen USA, Mexiko und Kanada wird überprüft
Der Schritt ist Teil der Maßnahmen der US-Regierung gegen ausländische Regierungen, die ihrer Meinung nach die Vereinigten Staaten ausnutzen, indem sie über nationale Gesundheitssysteme mit Pharmakonzernen niedrigere Arzneimittelpreise aushandeln, wodurch die amerikanischen Verbraucher mehr bezahlen müssten.
Greer bestätigte zudem, dass das Büro des Handelsbeauftragten vom 3. bis 5. Dezember eine öffentliche Anhörung abhalten wird, um die erste gemeinsame sechsjährige Überprüfung des USMCA-Handelsbkommens zwischen den Vereinigten Staaten, Mexiko und Kanada im Juli vorzubereiten.
Teilnehmen werden Ökonomen, Politikanalysten, Führungskräfte von Industrieverbänden und Handelsgruppen sowie Führungskräfte aus der Wirtschaft.
Zölle mit Südkorea an die der EU angleichen
Gleichzeitig wurden die US-Zölle auf südkoreanische Autos rückwirkend zum 1. November auf 15 Prozent gesenkt.
In einer am 1. Dezember auf X veröffentlichten Erklärung sagte US-Handelsminister Howard Lutnick, dass das Weiße Haus zudem die Einfuhrzölle auf Flugzeugteile aufheben und die Zölle Südkoreas an die von Japan und der EU angleichen werde.
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Dieser Schritt folgte auf die Vorlage eines Gesetzesentwurfs durch das südkoreanische Parlament, mit dem die Investitionszusagen von Seoul gegenüber Washington gesetzlich verankert werden sollen.
„Die Republik Korea hat offiziell damit begonnen, ihre Gesetzgebung zu strategischen Investitionen im Parlament umzusetzen“, erklärte Lutnick auf der Social-Media-Plattform. „Dieser wichtige Schritt stellt sicher, dass die US-Industrie und die Arbeitnehmer den vollen Nutzen aus dem Handelsabkommen des US-Präsidenten mit Korea ziehen können.“
Lutnick sagte, dass die Investitionen aus Seoul die US-Wirtschaft ankurbeln und die Arbeitsplätze im Inland stärken werden.
Aktienmarkt reagiert positiv
Der südkoreanische KOSPI Composite Index – der wichtigste Aktienmarktindex des Landes – stieg aufgrund dieser Nachricht um mehr als 1 Prozent. Die Leitindizes der Finanzmärkte im asiatisch-pazifischen Raum lagen überwiegend im Plus, darunter auch der japanische Nikkei, der um etwa 0,4 Prozent zulegte. Die Aktien der südkoreanischen Automobilhersteller Kia und Hyundai stiegen um 3 Prozent bzw. 4 Prozent.
Eine Rückverlagerung der Automobilproduktion spielt eine entscheidende Rolle in der Handelsagenda des US-Präsidenten, der Zölle in Höhe von 25 Prozent auf importierte Personenkraftwagen, leichte Nutzfahrzeuge und Autoteile verhängt hatte.
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Im Juli gab Präsident Donald Trump ein vorläufiges Handelsabkommen mit Südkorea bekannt. Beide Staaten einigten sich darauf, 350 Milliarden US-Dollar in US-Industrien wie fortschrittliche Fertigung und Schiffbau zu investieren und Energieprodukte im Wert von 100 Milliarden US-Dollar zu kaufen.
Als Reaktion darauf erklärte Washington, es werde die Zölle auf südkoreanische Waren von 25 Prozent auf 15 Prozent senken. Das Abkommen wurde vergangenen Monat abgeschlossen.
Neue Regierungsdaten vom 1. Dezember zeigen, dass die jährliche südkoreanische Inflationsrate im November aufgrund höherer Preise für Lebensmittel und Dienstleistungen auf 2,4 Prozent gestiegen ist. Dies stützt die Entscheidung der Bank of Korea, die Zinssätze unverändert zu lassen.
Der Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel „US Lowers Tariffs on South Korean Cars to 15 Percent“. (deutsche Bearbeitung ks)
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