Megaprojekt: Putin-Vertrauter schlägt Eisenbahntunnel zwischen Russland und USA vor

In Kürze:
- Kreml-Beauftragter Kirill Dmitrijew schlägt Tunnelprojekt zwischen Russland und Alaska vor
- Finanzierung durch internationale Partner, Bauzeit laut Russland unter acht Jahre
- Elon Musks The Boring Company solle beteiligt werden
- Idee soll an historischen Vorschlag einer „Kennedy-Chruschtschow-Friedensbrücke“ anknüpfen
Ein hochrangiger Funktionsträger des Kremls hat am Donnerstag, 16. Oktober, ein mögliches Großprojekt der USA und der Russischen Föderation ins Spiel gebracht. Kirill Dmitrijew, der Investitionsbeauftragte von Präsident Wladimir Putin und Chef des russischen Nationalfonds, schlägt einen Eisenbahntunnel unter der Beringstraße vor.
Russland selbst solle dieses groß angelegte Infrastrukturprojekt zusammen mit „internationalen Partnern“ finanzieren, zitiert „USA Today“ Dmitrijew. Es soll die beiden Länder verbinden, um die „gemeinsame Erkundung natürlicher Ressourcen“ zu ermöglichen und „Einheit zu symbolisieren“.
Tunnel zwischen USA und Russland: Anreiz für Frieden in der Ukraine?
Die Meerenge zwischen dem US-Bundesstaat Alaska und Russland ist etwa 82 Kilometer breit, das Wasser lediglich 30 bis 50 Meter tief. Der russische Investitionsbeauftragte rechnet damit, dass sich ein solcher Eisenbahntunnel in weniger als acht Jahren Bauzeit verwirklichen ließe.
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Dmitrijew äußerte sich zu dem Vorhaben im Anschluss an das Telefongespräch zwischen den Präsidenten Donald Trump und Wladimir Putin am Donnerstag. Das Projekt könnte in Angriff genommen werden, sobald es den USA gelungen ist, einen Frieden in der Ukraine zu erreichen.
In ihrem Gespräch einigten sich Trump und Putin darauf, ein Treffen in Budapest zu vereinbaren, das die Konfliktparteien diesem Ziel näherbringen soll. Ob und wann es zu direkten Gesprächen zwischen Putin und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj kommen könnte, ist noch offen. Selenskyj war seinerseits am Donnerstag zu Gesprächen im Weißen Haus eingetroffen.
Dmitrijew weist auf mehrere historische Vorstöße hin
Auf X verweist Kirill Dmitrijew auf die erste Eisenbahnbrücke zwischen der Russischen Föderation und China. Diese sei ein Beispiel dafür, wie sich Transportrouten um mehr als 700 Kilometer reduzieren ließen. Eine Machbarkeitsstudie über einen möglichen Tunnel zwischen Russland und Alaska habe man bereits vor sechs Monaten in Auftrag gegeben.
The first cross-river railway bridge between China and Russia has been completed.
The bridge is 2,215 meters (7,300 feet) long and has been seven years in the making. https://t.co/61PWqU9oyN pic.twitter.com/OaQgu6YMVF
— CNN (@CNN) August 21, 2021
Auf X schrieb Dmitrijew weiter, es sei ein mindestens 150 Jahre alter Traum, den Osten Russlands und die USA miteinander zu verbinden. Zwischen der Ratmanow-Insel und der kleinen Diomedes-Insel sind beide Länder nur 4 Kilometer voneinander entfernt. Pläne habe es, wie der Staatsfonds-Chef weiter erklärt, immer wieder gegeben.
Über Eisenbahnverbindungen habe man unter anderem 1904 gesprochen, Russland habe zuletzt 2007 einen Plan unterbreitet. Sogar in der Zeit des Kalten Krieges habe es die Idee einer „Kennedy-Chruschtschow-Weltfriedensbrücke“ gegeben, erklärte Dmitrijew. Dabei präsentierte er eine handgezeichnete Karte.
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Diese soll aus einem zuvor unveröffentlichten Aktenbestand zur Ermordung von Präsident John F. Kennedy stammen, den der russische Botschafter in den USA zuvor der Kongressabgeordneten Anna Paulina Luna übergeben habe. Die Abgeordnete bietet das gesamte Konvolut auf X zum Download an.
Elon Musk als Wunschpartner für Tunnel zwischen Russland und USA
Der Putin-Vertraute nennt auch schon einen Wunschpartner zur Verwirklichung des von ihm ins Spiel gebrachten Projekts. Mit Blick auf den möglichen „Tunnel für Autos und Züge“ schreibt er, die von Tesla-CEO Elon Musk gegründete Tunnelbaufirma The Boring Company könne dabei eine Rolle spielen:
„Mit der modernen Technologie von The Boring Company könnte daraus ein Putin-Trump-Tunnel werden, der Eurasien und Amerika für weniger als 8 Milliarden Dollar verbindet.“
Eigentlich wäre mit Kosten von 65 Milliarden US-Dollar zu rechnen, schreibt Dmitrijew weiter. Die „moderne Technologie“, über die Musk verfüge, könne diese jedoch drastisch reduzieren. Welche er damit genau meint, präzisiert er jedoch nicht.
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Eine Reaktion von Musk gibt es bis dato noch nicht. Bei einem gemeinsamen Pressetermin mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj ging US-Präsident Donald Trump auch auf den Vorstoß ein. Er sprach von einer „interessanten“ Idee, fragte jedoch den ebenfalls im Raum befindlichen Selenskyj, was er davon halte. Dieser antwortete, er sei „nicht glücklich damit“.
PRESIDENT TRUMP: “A tunnel from Russia to Alaska. That’s an interesting—what do you think of that, Mr. President? Do you have any ideas? How do you like that idea?”
UKRAINIAN PRESIDENT ZELENSKYY: “I’m not happy with this.”
TRUMP: „I don’t think he liked it.“ pic.twitter.com/H06ISmaHjj
— Fox News (@FoxNews) October 17, 2025
Nach Deal in Gaza: USA intensivieren Diplomatie im Ukraine-Konflikt
Nach dem Treffen zwischen den Präsidenten Trump und Putin im August hatte es keine signifikanten Fortschritte bezüglich eines Friedensprozesses zwischen Russland und der Ukraine gegeben. Trump hatte daraufhin den Druck auf Moskau erhöht und zuletzt die Lieferung US-amerikanischer Tomahawk-Langstreckenraketen an Kiew in Aussicht gestellt.
Allerdings erklärte Trump jüngst auch, er hoffe, dass dies „nicht mehr nötig sein“ werde. Nach der erfolgreichen Vermittlung der ersten Stufe eines Friedensplans für Gaza will sich die US-Regierung nun offenbar gezielt auf ein Ende des Ukraine-Krieges fokussieren. In einem Beitrag auf X gibt das Weiße Haus zu bedenken, dass Frieden den USA wichtiger sei als lukrative Geschäftsaussichten aus Rüstungsdeals:
„Wir verlieren keine Leute, uns kostet das kein Geld, wir werden sogar für Munition und Raketen bezahlt. Wir haben einen sehr guten Deal mit der NATO. Aber darum geht es uns nicht. Uns geht es darum, Tausende Leben zu retten.”
President Trump meets with President Zelenskyy.
„We’re not losing people, we’re not spending money, we’re getting paid for the ammunition and missiles… we’ve made a very good deal with NATO… that’s not what we’re in this for. We’re in it to save thousands of lives…“ pic.twitter.com/4BXZXiuY9M
— The White House (@WhiteHouse) October 17, 2025






















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