Messerangriff auf US-Bürger in Dresden wird zur Weltnachricht

Einem Bericht der sächsischen Polizei zufolge wurde am 24. August ein Amerikaner bei einem Messerangriff von einem Syrer schwer verletzt, nachdem er zwei jungen Frauen helfen wollte, die in einer Straßenbahn belästigt wurden. Dabei erhebt das Opfer nun schwere Vorwürfe gegen die deutsche Justiz, da einer der Tatverdächtigen wieder auf freien Fuß gesetzt wurde. Die Nachricht verbreitete sich in einer ersten Reaktion weltweit.
Titelbild
An der Haltestelle Neustädter Markt in Dresden kam es in der Nacht zum 24. August zu einer Messerattacke. Symbolbild.Foto: huettenhoelscher/iStock
Von 25. August 2025

Wie die Polizei Sachsen am 24. August mitteilte, kam es am selben Tag um 00:25 Uhr in Dresden auf der Straßenbahnlinie 7, die in Richtung des Stadtteils Gorbitz unterwegs war, an der Haltestelle Neustädter Markt „zu einer Auseinandersetzung zwischen drei Personen“. Die Polizei sucht nun Fahrgäste, die als Zeugen dienen können. Zum Tathergang heißt es in dem Polizeigesuch:

„Zunächst belästigten zwei Männer aus einer Gruppe die weiblichen Fahrgäste in der Bahn. Ein 21-jähriger US-Bürger ging dazwischen, und wurde bei der anschließenden Auseinandersetzung durch einen der anderen Täter mit einem Messer verletzt. Die zwei Täter flüchteten daraufhin vom Tatort. Den hinzugerufenen Polizeibeamten gelang es, einen der beiden, einen 21-jährigen Syrer, in der Nähe zu stellen. Sie ermitteln gegen ihn und den noch Unbekannten unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung.“

Der namentlich nicht genannte Amerikaner wurde nach Angaben der Polizei in einem „ernsten Zustand“ mit Messerwunden im Gesicht ins Krankenhaus eingeliefert.

Einer der Verdächtigen, ein 21-jähriger syrischer Staatsbürger, der von „Bild“ als „Majd A.“ genannt wurde, sei an einer Haltestelle nahe der Marienbrücke festgenommen worden, rund 700 Meter vom Tatort entfernt. Er sei am Sonntag von der Staatsanwaltschaft wieder auf freien Fuß gesetzt worden, obwohl der Amerikaner Anzeige wegen schwerer Körperverletzung erhoben habe. Gegen Majd A. werde laut „Bild“ ohnehin bereits wegen schwerer Körperverletzung, Raub und illegaler Einreise ermittelt.

Der Zeitung zufolge hätten die sächsischen Behörden „nicht genügend Beweise, die den Mann mit der Messerattacke in Verbindung bringen könnten“. Oberstaatsanwalt Jürgen Schmidt wird mit den Worten zitiert: „Nach Einschätzung des Bereitschaftsstaatsanwalts lagen keine ausreichenden Haftgründe vor. Der Messerangriff kann ihm nicht angelastet werden.“ Gefahndet wird nun nach einem zweiten Tatverdächtigen.

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Opfer stellt Fragen an die deutsche Politik

„Radio Dresden“ veröffentlichte auf seiner Website einen Instagram-Beitrag des amerikanischen Opfers. Dieses wurde in deutschen und internationalen Medien breit zitiert.

Bei dem Verletzten handelt es sich übereinstimmenden Medienberichten zufolge um John Rudat, 21, der laut eigenen Angaben in New York City als Model und Rettungssanitäter arbeitet.

In dem Instagram-Video stellte Rudat Fragen an die deutsche Politik. Er kritisiert von einem Krankenbett aus, während er eine Nasentamponade und weitere Verbände im Gesicht trägt, dass einer der gefassten Täter wieder auf freien Fuß gesetzt wurde.

„Wenn ihr alle nicht glaubt, dass Europa ein Problem mit Migration hat, besonders Deutschland, dann lasst mich euch ein wenig informieren“, sagte Rudat. Bezogen auf die beiden Tatverdächtigen sagte er, es sei nicht das erste Mal, dass einer der beiden „Frauen verprügelt“ habe.

Und der andere „Kerl“ habe mit einer fünfzehn Zentimeter langen Klinge über sein Gesicht geschnitten. „Wenn sie das mit Menschen in Deutschland machen können, und dann einfach zwölf Stunden später wieder freigelassen werden: Wo ist das Gesetz? Wo ist die Struktur?“, fragte Rudat.

Die Freundin von Rudats Bruder hat eine GoFundMe-Kampagne gestartet, die mittlerweile über 47.000 US-Dollar gesammelt hat.

US-Zeitung: Der „arme Samariter“

In amerikanischen Medien berichtete als Erstes die „New York Post“ über den Angriff und bezeichnete den Landsmann in der Überschrift als „guten Samariter“. Das Wochenmagazin „Newsweek“ stellt in seinem Onlinebericht die Frage, warum dieser Vorfall wichtig sei. „Newsweek“ weiter: „Die Messerstecherei erfolgt vor dem Hintergrund der wachsenden Besorgnis in Deutschland über Gewaltverbrechen mit Messern und die öffentliche Sicherheit.“

Im vergangenen Jahr habe Deutschland „nach zwei Messerangriffen, die Migranten zugeschrieben wurden“ seine Grenzkontrollen verschärft. Außerdem verweist das Wochenblatt auf einen Bericht des ungarischen Onlinemagazins „The European Conservative“ vom 13. August, demzufolge „laut offizieller Polizeistatistik ein Anstieg der Messerangriffe in Deutschland um 17 Prozent im ersten Halbjahr 2025 festgestellt“ worden sei.

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Petr Bystron schlägt Zusammenarbeit mit Trump vor

Einen inhaltlich gleichlautenden Bericht verbreitete der amerikanische Nachrichtendienst msn. Das konservative US-Nachrichtenportal „Breitbart“, zitiert in seinem ausführlichen Bericht den X-Post des AfD-Europaabgeordneten Petr Bystron: „Das ist die Konsequenz von Merkels Politik der offenen Grenzen“, heißt es dort. „Angriffe wie dieser passieren in Deutschland jeden Tag. Jetzt hat es einen mutigen Amerikaner getroffen. Wir müssen mit Donald Trump zusammenarbeiten, um diesem Wahnsinn ein Ende zu setzen“, fordert Bystron.

Wie wird die US-Regierung reagieren?

Es ist davon auszugehen, dass sich die amerikanische Regierung zu dem Messerangriff auf ihren Staatsbürger äußern wird. „Newsweek“ etwa hat bereits eine Anfrage an das amerikanische Außenministerium gestellt und um Stellungnahme gebeten. In den amerikanischen Leitmedien war der Fall bis zur Stunde noch kein Thema. Dies dürfte sich im Laufe des Tages ändern. Denn der Fall erregt weltweites Interesse.

So findet sich etwa ein Bericht in der „Jerusalem Post“ und sehr ausführlich in einer der größten indischen Tageszeitungen, „Hindustan Times“.

Der Dresdner Vorfall könnte in die aktuelle Debatte über den Zustand der inneren Sicherheit in den USA einfließen. Wie amerikanische Medien vor zwei Tagen berichteten, will Präsident Donald Trump „bis zu 1.700 Nationalgardisten“ in den kommenden Wochen in 19 Bundesstaaten mobilisieren, um das Heimatschutzministerium beim landesweiten Vorgehen gegen illegale Einwanderung und Kriminalität zu unterstützen.

Dies habe das amerikanische Verteidigungsministerium Pentagon gegenüber „Fox News“ bestätigt. Möglicherweise wird die US-Regierung unter Verweis auf den jüngsten Messerangriff eines Migranten in Deutschland ihr Vorgehen gegen illegale Migranten in den USA noch stärker rechtfertigen.

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Anm. d. Red.: Dieser Artikel wurde am 26. August 2025 aktualisiert, um den Namen und andere Angaben zum Opfer zu ergänzen.



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