Mindestens fünf Tote bei Überschwemmungen durch Starkregen in Taiwan

In Taiwan sind bei Überschwemmungen und Erdrutschen infolge starker Regenfälle in der vergangenen Woche mindestens fünf Menschen ums Leben gekommen. 78 Menschen wurden nach Behördenangaben vom Montag infolge des Unwetters verletzt, drei weitere würden zudem vermisst. Fast 6.000 Menschen mussten demnach ihre Häuser verlassen.
„Wir erleben selten eine Katastrophe dieses Ausmaßes“, sagte der Ministerpräsident von Taiwan, Cho Jung-tai, am Montag beim Besuch der von Überflutungen betroffenen Stadt Tainan im Süden der Insel.
„Wir haben jetzt fast einen Monat heftigen Dauerregen erlebt“, sagte er. Nach Angaben des Meteorologen Chen Yi-liang vom Wetterdienst war es das erste Mal seit 1998, dass „Taiwan sieben Tage in Folge mehr als 200 Liter Regen pro Quadratmeter pro Tag erlebte“.
Regenrekord seit 1939: 500 Liter pro Quadratmeter am Wochenende
Vor einer Woche hatte starker Regen Taiwan erreicht. Die ungewöhnlich ergiebigen Niederschläge gingen auf ein Sturmtief und starken Südwestwind zurück, sagte ein Experte der Zentralen Wetterbehörde in Taiwan, Li Ming-siang, der Nachrichtenagentur AFP.
Die durchschnittliche Niederschlagsmenge auf der Insel im vergangenen Monat war laut der Wetterbehörde die höchste für den Monat Juli seit 1939.
Im Süden Taiwans gingen alleine am vergangenen Wochenende 500 Liter Regen pro Quadratmeter nieder – was fast einem Viertel der durchschnittlichen Menge eines ganzen Jahres entspricht. In den kommenden Tagen soll der Regen laut Wetterexperten nachlassen.
In Taiwan gibt es zwischen Juli und Oktober regelmäßig Starkregen. Erst Anfang Juli waren infolge des Taifuns „Danas“ zwei Menschen ums Leben gekommen und hunderte Menschen verletzt worden.
Unwetterwarnung in Peking
Derweil warnten die chinesischen Behörden in Peking vor extrem starken Regen und riefen die höchste Unwetter-Warnstufe aus. Innerhalb von sechs Stunden werde es in der Nacht zum Dienstag in vielen Stadtteilen rund 100 Liter Regen pro Quadratmeter geben, warnte der staatliche Wetterdienst. „Den Bürgern wird geraten, das Haus nur im Notfall zu verlassen.“
In Randgebieten der Hauptstadt drohten sogar bis zu 200 Liter Regen pro Quadratmeter, warnte der Wetterdienst im Internet: „In den Bergregionen besteht ein extrem hohes Risiko für Sturzfluten, Schlammlawinen, Erdrutsche und andere Naturkatastrophen.“
Peking war bereits in der vergangenen Woche von schweren Stürmen und Regenfronten getroffen worden. Durch dadurch ausgelöste Überschwemmungen kamen in nördlichen Vororten der Hauptstadt nach offiziellen Angaben mindestens 44 Menschen ums Leben. Allein in einem Altenpflegeheim gab es 31 Todesopfer. Den Behörden wurde vorgeworfen, die drohenden Unwetter nicht ernstgenommen und dann nicht schnell genug reagiert zu haben. (afp/red)
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