Missbrauchsaffäre um Mohamed Al-Fayed: Fast 150 Meldungen bei der Polizei eingegangen

Im Zusammenhang mit Missbrauchsvorwürfen gegen den einstigen Besitzer des Londoner Luxuskaufhauses Harrods, Mohamed Al-Fayed, haben sich in den vergangenen Monaten mindestens 146 Menschen bei der britischen Polizei gemeldet.
Die Behörden ermittelten weiter gegen „diejenigen, die Mohamed Al-Fayeds Straftaten erleichtert oder ermöglicht haben könnten“, teilte die britische Polizei am Mittwoch mit. Sie machte keine näheren Angaben zu den Anzeigen.
Die Vorwürfe der Vergewaltigung und anderer sexualisierter Gewalt gegen Al-Fayed hatten seit September vergangenen Jahres massiv zugenommen. Der Sender BBC hatte zuvor eine Dokumentation mit dem Titel „Al Fayed: Predator at Harrods“ („Al-Fayed: Das Raubtier bei Harrods“) ausgestrahlt.
Daraufhin meldeten sich immer mehr mutmaßliche Opfer, die meisten von ihnen frühere Beschäftigte bei Harrods. Al-Fayed war im vergangenen Jahr im Alter von 94 Jahren gestorben.
Enschädigungsprogramm für Frauen
Die Polizei forderte „jeden, der Informationen hat“ auf, sich zu melden – „sei es, dass er direkt von den Handlungen Mohamed Al-Fayed betroffen war oder von anderen weiß, die beteiligt gewesen sein könnten oder Straftaten begangen haben“. Die Behörden prüfen derzeit zudem mögliche Fehler in früheren Ermittlungen.
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Das Luxuskaufhaus Harrods hatte im März ein Entschädigungsprogramm für Frauen aufgesetzt, die dort oder im Umfeld des Kaufhauses arbeiteten und Al-Fayed Missbrauch vorwerfen. Bis Ende Juli hatten sich nach Unternehmensangaben in diesem Rahmen mehr als 100 mutmaßliche Opfer des ehemaligen Inhabers gemeldet.
Mohamed Al-Fayed war der Vater von Dodi Al-Fayed, der 1997 gemeinsam mit Prinzessin Diana, der geschiedenen Frau des damaligen britischen Thronfolgers Prinz Charles, bei einem Autounfall in Paris ums Leben gekommen war. (afp/red)
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