Mutmaßliche Sabotage an Ostseekabeln: Finnland erhebt Anklage gegen drei Verdächtige

Drei Verdächtige sind in Finnland angeklagt worden – wegen „schwerer Sachbeschädigung und schwerer Behinderung der Kommunikation“. Ihnen wird vorgeworfen, mehrere Unterwasserkabel in der Ostsee beschädigt zu haben.
Die EU will mit neuen Sanktionen die Erlöse aus russischen Ölgeschäften verringern und mögliche Unglücke verhindern. (Archivbild)
Die EU will mit Sanktionen die Erlöse aus russischen Ölgeschäften verringern. (Symbolbild)Foto: Frank Molter/dpa
Epoch Times11. August 2025

Nach der mutmaßlich mutwilligen Beschädigung von mehreren Unterwasserkabeln in der Ostsee sind drei Verdächtige wegen des Vorwurfs der Sabotage in Finnland angeklagt worden.

Gegen den Kapitän und zwei Offiziere des Öltankers „Eagle S“ sei wegen „schwerer Sachbeschädigung und schwerer Behinderung von Kommunikation“ Anklage erhoben worden, teilte die finnische Staatsanwaltschaft am Montag mit. Die Verdächtigen hätten die Vorwürfe bestritten.

Reparaturkosten für die Betreiber der Kabel: mindestens 60 Millionen Euro

Der Tanker steht im Verdacht, im Dezember 2024 in der Ostsee das Stromkabel EstLink 2 und vier Telekommunikationskabel, die Finnland mit Estland verbinden, beschädigt zu haben. Dazu soll der Anker des Schiffs über eine Strecke von 90 Kilometern über den Meeresboden geschleift worden sein.

Allein durch die Reparaturkosten sei für die Betreiber der Kabel ein Sachschaden in Höhe von mindestens 60 Millionen Euro entstanden, erklärte die Staatsanwaltschaft.

Die Beschädigung der Kabel habe eine „ernsthafte Gefahr für die Energieversorgung und die Kommunikation in Finnland dargestellt“, auch wenn die Versorgung dank alternativer Verbindungen aufrechterhalten worden sei.

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Gehört der Öltanker zur russischen Schattenflotte?

Der unter der Flagge der Cookinseln fahrende Öltanker steht im Verdacht, zur sogenannten russischen Schattenflotte zu gehören, mit der Moskau das im Zuge des Ukraine-Krieges verhängte Öl-Embargo umgeht.

Für die Schattenflotte nutzt Russland unter fremder Flagge fahrende Tanker, um ungeachtet der internationalen Sanktionen Rohöl und Ölprodukte zu exportieren.

Im vergangenen Jahr waren mehrere Kabel in der Ostsee beschädigt worden. Sabotageaktionen, die sich gegen Energie- und Kommunikationsinfrastrukturen richten, sind laut Experten und Politikern Teil eines hybriden Krieges, den Moskau gegen die westlichen Länder führt. (afp/red)



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