Nach Aussetzung von Zusammenarbeit: IAEA-Inspektoren verlassen den Iran

Der Iran drohte schon seit Längerem mit Konsequenzen wegen der Angriffe auf seine Atomanlagen. Die Kooperation mit den UN-Atomwächtern wurde auf Eis gelegt. Nun verlassen die Fachleute das Land.
Die IAEA hält die Kontroll-Einsätze ihrer Fachleute für unverzichtbar. (Archivbild)
Die IAEA hält die Kontroll-Einsätze ihrer Fachleute für unverzichtbar. (Archivbild)Foto: Michael Gruber/AP/dpa
Epoch Times4. Juli 2025

Nach der Aussetzung der iranischen Kooperation mit den UN-Atomwächtern haben Inspektoren der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) am Freitag das Land verlassen. Das teilte die IAEA in Wien auf der Plattform X mit.

Das Inspektoren-Team sei während des jüngsten Krieges im Land geblieben und habe sich nun sicher auf den Weg nach Wien gemacht, hieß es.

Nach Angaben aus diplomatischen Kreisen waren zuletzt nur noch einige wenige IAEA-Fachleute in der Islamischen Republik gewesen. Wie viele es waren, und ob alle Inspektoren ausgereist sind, beantwortete ein IAEA-Sprecher nicht.

IAEA drängt auf Wiederaufnahme der Kontroll-Einsätze

Am Mittwoch hatte der Iran die Zusammenarbeit mit der IAEA formal ausgesetzt. Die Inspektoren hatten keinen Zugang mehr zu den Atomanlagen, seit diese im Krieg mit Israel und den USA bombardiert und beschädigt worden waren.

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Es sei außerordentlich wichtig, dass die IAEA mit dem Iran über eine möglichst baldige Wiederaufnahme ihrer unverzichtbaren Kontroll-Einsätze im Iran spreche, zitierte die IAEA ihren Chef Rafael Grossi auf der Plattform X.

Israel hatte am 13. Juni den Iran angegriffen und landesweite Ziele bombardiert. Als Begründung führte die Regierung die Bedrohung durch Irans umstrittenes Atomprogramm an. Israel befürchtet, die Islamische Republik könnte eine Atombombe bauen.

Der Iran bestreitet dies und reagierte mit Raketen- und Drohnenangriffen. Dann traten die USA in den Krieg mit ein und bombardierten die wichtigsten Atomanlagen im Iran. Wie groß die Schäden sind, ist weiterhin unklar. Inzwischen gilt eine Waffenruhe. (dpa/red)



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