Netanjahu: Tötung der Hamas-Anführer würde Gaza-Krieg beenden
Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hat die Tötung der Hamas-Führungsriege als Voraussetzung für eine Beendigung des Kriegs im Gazastreifen bezeichnet. „Sie loszuwerden, würde das Haupthindernis für die Freilassung all unserer Geiseln und die Beendigung des Krieges beseitigen“, erklärte Netanjahu am 13. September.
„Die in Katar lebenden Hamas-Terroristenchefs kümmern sich nicht um die Menschen in Gaza“, erklärte Netanjahu im Onlinedienst X. „Sie haben alle Versuche einer Waffenruhe blockiert, um den Krieg endlos in die Länge zu ziehen.“
Die israelische Armee hatte am Dienstag Luftangriffe auf Ziele in Katars Hauptstadt Doha geflogen, die sich nach Armeeangaben gegen die Führungsebene der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas richteten.
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Bei einem von Katar geplanten Sondergipfel mit fast 60 arabischen und islamischen Staaten dürfte es heute und morgen um die Suche nach einer gemeinsamen Haltung gegenüber Israel gehen. Vor dem Treffen der Monarchen, Staats- und Regierungschefs soll es heute in Doha zunächst ein vorbereitendes Gipfeltreffen auf der Ebene der Außenminister geben.
US-Außenminister Rubio besucht Israel
Fünf Tage nach den israelischen Luftangriffen auf Hamas-Vertreter in Katar ist US-Außenminister Marco Rubio zu seinem Besuch in Israel eingetroffen. Rubio landete am Morgen des 14. September auf Tel Avivs Ben-Gurion-Flughafen, wie ein Journalist der Nachrichtenagentur AFP berichtete. Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu will mit Rubio die Klagemauer in Jerusalem besuchen, wie Netanjahus Büro mitteilte.
Auch die USA hatten Kritik an den israelischen Luftangriffen in Katar geäußert. Laut US-Außenminister Rubio hat dies aber keine Auswirkungen auf das enge Verhältnis zu Israel. „Das wird die Art unserer Beziehung zu den Israelis nicht ändern“, sagte er vor seinem Abflug nach Israel.
Es sei aber darüber zu reden, welche Folgen der Angriff auf die diplomatischen Bemühungen um eine Beendigung des Kriegs im Gazastreifen habe.
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„Natürlich waren wir darüber nicht glücklich, der Präsident war darüber nicht glücklich“, fügte Rubio hinzu. Trump hatte gesagt, er sei „äußerst betrübt über den Ort des Angriffs“ und bezeichnete Katar als „starken Verbündeten und Freund der Vereinigten Staaten“.
Was geschehen sei, sei geschehen. Jetzt müsse man überlegen, wie es weitergeht. „Hamas kann nicht weiterbestehen, wenn Frieden in der Region das Ziel ist“, schrieb Rubio auf X.
Lage in der Stadt Gaza
Das Forum der Geisel-Familien kritisierte das Vorgehen der Regierung. Der Angriff in Katar habe „zweifelsfrei bewiesen, dass es ein Hindernis für die Rückkehr der Geiseln und die Beendigung des Krieges gibt: Ministerpräsident Netanjahu“, erklärte die Initiative. „Jedes Mal, wenn sich eine Einigung abzeichnet, wird sie von Netanjahu sabotiert.“
Israel hatte in den vergangenen Tagen seine Offensive zur Einnahme der Stadt Gaza ausgeweitet. Nach Armeeangaben flohen seitdem mehr als 250.000 Menschen in andere Teile des Gazastreifens. Der von der Hamas kontrollierte Zivilschutz erklärte hingegen, nur rund 68.000 Einwohnern hätten die Stadt verlassen.

Menschen fliehen aus Gaza-Stadt in Richtung Süden am 13. September 2025 zu Fuß und mit Fahrzeugen auf der Küstenstraße in Nuseirat im zentralen Gazastreifen. Foto: Eyad Baba/AFP via Getty Images
Nach UN-Schätzungen hatten sich in der Stadt Gaza und Umgebung zuletzt noch rund eine Million Menschen aufgehalten. Die Stadt ist nach Angaben Israels eine der letzten Hochburgen der radikalislamischen Hamas im Gazastreifen.
Am Samstag warf die israelische Armee Flugblätter ab, die Bewohner der westlichen Stadtteile Gazas zum Verlassen der Gebiete aufforderten.
Die israelische Armee gehe mit „sehr großer Härte“ in dem Gebiet vor und sei entschlossen, „die Hamas zu zerschlagen und zu besiegen“, hieß es in der Botschaft an die palästinensischen Bewohner. Die Menschen wurden darin aufgefordert, sich über die Al-Raschid-Straße an der Küste in Gebiete südlich der Stadt Gaza in Sicherheit zu bringen. (afp/ks)
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