Neue CO2-Bepreisung in der Schifffahrt: Emissionsarme Technologien sollen belohnt werden

Die Mitgliedsstaaten der Internationalen Seeschifffahrts-Organisation (IMO) haben sich für ein weltweites System der CO2-Bepreisung in der Schifffahrt ausgesprochen. Demnach sollen alle Schiffe ab 2028 verpflichtend einen kohlenstoffärmeren Kraftstoffmix nutzen – ansonsten werden Ausgleichszahlungen fällig, wie die IMO am Freitag mitteilte.
Die Einigung folgt auf einwöchige Verhandlungen in London. Die Maßnahme muss im Oktober noch von der Versammlung der IMO formell angenommen werden. Das durch das Bepreisungssystem eingenommene Geld soll den Angaben nach dazu dienen, um emissionsarme oder -freie Technologien zu „belohnen“.
Nach Angaben einer IMO-Sprecherin stimmte eine Mehrheit der Mitgliedsländer dafür: 63 Staaten sprachen sich für das CO2-Preissystem aus, darunter die Europäische Union, Brasilien, China, Indien und Japan. 16 Staaten stimmten gegen das Vorhaben, darunter Saudi-Arabien, Russland und die Vereinigten Arabischen Emirate. Die USA nahmen nicht an der Abstimmung teil.
Die pazifischen Inselstaaten enthielten sich, da sie den Vorschlag für unzureichend halten, um die Schifffahrt bis 2050 CO2-neutral zu machen. Die pazifischen und karibischen Inselstaaten hatten sich für eine ehrgeizigere, allgemeine CO2-Abgabe auf den Seetransport ausgesprochen.
Die Reedereien stehen nun vor der Herausforderung, auf alternative Treibstoffe umzustellen. Eines der Probleme ist: Es gibt nicht genug klimafreundliche Treibstoffe, um den Bedarf in der Branche zu decken. (afp/dl)
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