Neue Coronavariante breitet sich aus: WHO sieht geringes Risiko

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die seit März vorwiegend in China verbreitete neue COVID-19-Variante NB.1.8.1 als „Variante unter Beobachtung“ eingestuft. Die Zunahme der Fälle hatte zuletzt Bedenken bezüglich eines Wiederauflebens des Coronavirus auf dem chinesischen Festland genährt.
Wie aus einem Dokument der WHO vom Freitag, 23. Mai, hervorgeht, misst man der Variante ein geringes Risiko auf globaler Ebene bei. Zwar seien in den Ländern, in denen die Variante sich verbreite, auch eine Zunahme der Fälle und der Krankenhausaufenthalte zu verzeichnen, die derzeit verfügbaren Daten deuteten jedoch „nicht darauf hin, dass diese Variante zu schwereren Erkrankungen führt als andere im Umlauf befindliche Varianten“.
Verbreitung von NB.1.8.1 dynamisch – Krankheitsschwere jedoch kaum höher
Die WHO definiert eine „Variante unter Beobachtung“ als eine, die „priorisierte Beachtung und Beobachtung erfordern könnte“. Das davon ausgehende Risiko wird geringer betrachtet als im Fall von „Varianten von Interesse“ oder „besorgniserregenden Varianten“.
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Die Notwendigkeit der priorisierten Beobachtung rühre daher, dass NB.1.8.1 „im Vergleich zu co-zirkulierenden Varianten schnell zu wachsen scheint“. Es gebe jedoch keine Hinweise darauf, dass die „damit verbundene Krankheitsschwere im Vergleich zu anderen zirkulierenden Varianten höher ist“.
Derzeit deute wenig auf zusätzliche Risiken für die öffentliche Gesundheit, gemessen an den zum gegebenen Zeitpunkt verbreiteten Omikron-Nachkommen hin. Diese COVID-19-Variante war Ende 2021 aufgetaucht. Ihre Verbreitung war mit milderen Verläufen verbunden und hatte weltweit zu einer schrittweisen Rücknahme der Corona-Maßnahmen geführt.
Bislang nur vereinzelte Fälle in den USA und Europa
Die „Economic Times“ berichtet über Symptome ähnlich einer milden Erkältung oder eines leichten grippalen Infekts. In China sprachen allerdings auch Patienten von „starken, brennenden Halsschmerzen“ als Symptom. Bislang wurden in etwa einem Dutzend Länder außerhalb Chinas Fälle der Variante beobachtet. In den USA hat die Seuchenschutzbehörde CDC die Variante bei einigen internationalen Reisenden an Flughäfen in Kalifornien, Washington, Virginia und im Raum New York nachgewiesen.
Unter anderem wurden in Ohio, Rhode Island und Hawaii Fälle gemeldet, die nicht mit Reisen in Verbindung standen, berichtet die „Economic Times“ weiter. Die ersten Fälle in den USA wurden Ende März und Anfang April diagnostiziert. Insgesamt seien bisher jedoch weniger als 20 Sequenzen von NB.1.8.1 in den US-Basisüberwachungsdaten aufgetaucht, so die CDC. Deshalb sei die Schwelle für die Aufnahme in das COVID-Data-Tracker-Dashboard nicht erreicht worden.
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In Indien wurden auch bereits mehrere Fälle nachgewiesen. Reiserückkehrer kamen Sequenzierungsdaten zufolge auch aus Japan, Südkorea, Taiwan, Thailand und Vietnam. Aus Europa waren bislang Reisende aus Frankreich, den Niederlanden und Spanien betroffen.
Laut „Euroweekly News“ verzeichnet insbesondere Hongkong aufgrund der neuen Variante die höchsten COVID-19-Raten seit mehr als einem Jahr. Demgegenüber bleibt die Zahl der Fälle in Ländern außerhalb Chinas niedrig – selbst im angrenzenden Indien. Den ersten Studien zufolge könnte NB.1.8.1 ansteckender sein als die meisten zuvor zu verzeichnenden Varianten. Die Immunflucht sei jedoch nicht stärker ausgeprägt.
Chinas Seuchenschutzzentrum bestätigt: NB.1.8.1 derzeit dominierender COVID-Stamm
Dr. Li Tongzeng, Direktor der Abteilung für Infektionskrankheiten am Beijing You’an Hospital, hat sich gegenüber chinesischen Staatsmedien zum Wiederaufleben von COVID-19 geäußert. Die neue Welle, die im März begonnen habe, werde voraussichtlich in der Endphase des Mai ihren Höhepunkt erreichen.
Das chinesische Zentrum für die Kontrolle und Prävention von Krankheiten bestätigte in einem Update vom 24. Mai, dass NB.1.8.1 der derzeit dominierende COVID-19-Stamm sei.
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Seit Beginn der ursprünglichen Corona-Pandemie im Jahr 2020 wurde der kommunistischen Führung in China attestiert, Daten über das Virus zu verheimlichen. Unter anderem hatte das Regime, wie die US-Regierung betont, die Zahl der Todesopfer heruntergespielt. Noch im Januar 2020 verbreitete die WHO die Aussage der Führung in Peking, eine Übertragbarkeit von COVID-19 von Mensch zu Mensch sei nicht nachgewiesen.
Beschönigt Peking erneut die Corona-Zahlen?
Dass nach Auftreten der ersten Fälle im Jahr 2019 die WHO und die Weltöffentlichkeit durch eine unzureichende Informationspolitik in die Irre geführt worden seien, habe eine effektive frühzeitige Bekämpfung verhindert. Die US-Regierung änderte jüngst auch ihre Website zu COVID-19. Mittlerweile ist dort davon die Rede, dass sich die Krankheit von einem Hochsicherheitslabor für Virologie in Wuhan aus verbreitet habe.
Gegenüber der englischsprachigen Epoch Times hat Dr. Jonathan Liu, Professor am Canadian College of Traditional Chinese Medicine, Zweifel an den Daten der chinesischen Führung angemeldet. Im März seien offiziellen Angaben zufolge nur sieben Menschen an COVID-19 gestorben.
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Demgegenüber habe Kanada von August 2024 bis Mai 2025 im Schnitt mehr als 200 COVID-Todesfälle gemeldet. Und das, obwohl die Bevölkerungsdichte dort geringer als in China sei. Mit Blick auf die gute Qualität der Gesundheitseinrichtungen sei diese Diskrepanz nicht nachvollziehbar:
„Bei normalen Epidemieraten ist eine so niedrige Zahl unplausibel.“
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