USA wollen weltweite Militärpräsenz anpassen und warnen Europa vor kultureller „Auslöschung“
Die USA haben ihre lange erwartete neue globale Sicherheitsstrategie vorgelegt. Die Regierung von Präsident Donald Trump kündigt darin an, das militärische Engagement der USA weltweit, etwa auch in Europa, zu verringern.
Stattdessen solle die US-Präsenz in Lateinamerika verstärkt werden, um die Vormachtstellung der USA in der Region wiederherzustellen, heißt es in dem am Freitag veröffentlichten Dokument. Gemäß Trumps America-First-Agenda (Amerika zuerst) wollen sich die USA demnach auf ihre nationalen Interessen konzentrieren.
EU-Migrationspolitik in der Kritik
Zugleich warnt das Weiße Haus vor einer „zivilisatorischen Auslöschung“ Europas. Sollte sich die aktuelle Entwicklung fortsetzen, werde der Kontinent „in 20 Jahren oder weniger nicht mehr wiederzuerkennen sein“, heißt es in der US-Sicherheitsstrategie.
Unter anderem wird darin die Migrationspolitik in der EU kritisiert. Weltweit müsse die „Massenmigration“ gestoppt werden, heißt es in dem Dokument. Auch eine angebliche „Zensur der freien Meinungsäußerung und die Unterdrückung der politischen Opposition“ in Europa wird darin angeprangert.
Der „wachsende Einfluss patriotischer Parteien“ in Europa gebe aber Anlass für Optimismus. Die USA wollen demnach auch den „Widerstand gegen den aktuellen Kurs Europas innerhalb der europäischen Nationen kultivieren“.
Was sagt Wadephul dazu?
Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) sagte zur neuen US-Strategie, Deutschland brauche „keine externen Ratschläge“ zu Fragen der freien Meinungsäußerung oder „der Organisation unserer freiheitlichen Gesellschaften“.
Dies werde in Deutschland „durch unsere Verfassungsordnung organisiert“, betonte er in Berlin bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seiner isländischen Kollegin Thorgerdur Katrin Gunnarsdottir. Er verwies auf die Gewaltenteilung und die Pressefreiheit.
Wadephul kündigte an, er werde die neue US-Sicherheitsstrategie nun „intensiv auswerten“. Zudem betonte er, die USA „sind und bleiben unser wichtigster Verbündeter“ in der NATO. (afp/red)
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