Neuer Chef für Arbeitsmarktzahl: Trump nominiert Ökonom E. J. Antoni

Donald Trump nominierte E. J. Antoni als neuen Leiter der Behörde für Arbeitsmarktstatistik. Die vorherige Leiterin wurde entlassen, nachdem der US-Präsident sie der Datenmanipulation beschuldigt hatte. Antoni muss noch vom Senat bestätigt werden.
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Das Arbeitsministerium in Washington, D.C. am 7. April 2023.Foto: Madalina Vasiliu/Epoch Times
Von 12. August 2025

US-Präsident Donald Trump erklärte am Montag, 11. August, dass er den Wirtschaftswissenschaftler E. J. Antoni als neuen Leiter des Statistikamts Bureau of Labor Statistics (BLS) nominieren wird.

Antoni ist derzeit Chefökonom bei der Heritage Foundation, einem einflussreichen konservativen Thinktank. Trump entließ die bisherige BLS-Direktorin Erika McEntarfer am 1. August nach Veröffentlichung des Arbeitsmarktberichts für Juli. Er warf ihr vor, Daten aus politischen Gründen manipuliert zu haben.

„Unsere Wirtschaft boomt, und E. J. wird sicherstellen, dass die veröffentlichten Zahlen EHRLICH und GENAU sind. Ich bin mir sicher, dass E. J. Antoni in dieser neuen Rolle einen unglaublichen Job machen wird“, schrieb Trump auf Truth Social.

Antoni: Hintergrund und Erfahrung

Antoni hat einen Doktortitel in Wirtschaftswissenschaften und arbeitete zuvor als Ökonom bei dem konservativen Thinktank Texas Public Policy Foundation. Er lehrte außerdem an Universitäten zu Themen wie Arbeitsmarktökonomie, Geldwesen und Banken.

In jüngsten Artikeln für die Heritage Foundation schrieb Antoni über verschiedene Bereiche der US-Wirtschaftspolitik, darunter Inflation, Handel und andere Themen.

Antoni muss noch vom US-Senat bestätigt werden. Falls das geschieht, wird er eine Behörde mit rund 2.300 Beschäftigten leiten.

BLS unter Beobachtung

Die einflussreiche Behörde, die monatlich Daten zum US-Arbeitsmarkt und zur Inflation veröffentlicht, steht regelmäßig im Kreuzfeuer der Kritik, was die Genauigkeit ihrer Statistiken angeht. Deren Zahlen beeinflussen die Entscheidungen von Börseninvestoren, Ökonomen, Wirtschaftsführern, politischen Entscheidungsträgern, Verbrauchern und anderen, mit Auswirkungen auf die Finanzmärkte weltweit.

McEntarfers Entlassung folgte auf die Veröffentlichung der Juli-Zahlen, die schlechter als erwartet ausfielen. Zudem nahm das BLS eine ungewöhnlich große Revision der Zahlen für Mai und Juni vor, bei der die Schätzungen um fast 260.000 neu geschaffene Stellen nach unten korrigiert wurden.

In den vergangenen Jahren verzeichnete das BLS häufiger größere Änderungen zu Arbeitsmarktdaten. Solche Anpassungen sind zwar üblich, da im Nachhinein mehr Informationen verfügbar sind, doch erklärte das BLS, dass „die Revisionen für Mai und Juni größer als normal“ gewesen seien. Von der Corona-Pandemie abgesehen war dies die größte zweimonatige Korrektur seit 1979.

Politische Vorwürfe gegen McEntarfer

McEntarfer war vom ehemaligen US-Präsidenten Joe Biden ernannt worden. Trump warf ihr vor, die Arbeitsmarktdaten manipuliert und Beschäftigungszahlen gefälscht zu haben, um die Chancen der demokratischen Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris bei der Wahl 2024 zu verbessern.

Trump kündigte an, „jemanden deutlich kompetenteren und qualifizierteren“ als Ersatz zu ernennen.

Antoni tritt das Amt zu einer Zeit an, in der das BLS Schwierigkeiten hat, Rückmeldungen auf seine Umfragen zu erhalten, und in einigen Bereichen wie der Inflationsmessung weitere Herausforderungen bei der Datenerhebung bestehen.

Der „Nonfarm-Payrolls-Report“ des BLS liefert monatlich Daten zum Zustand des US-Arbeitsmarktes, einschließlich der Zahl neu geschaffener Jobs, der Arbeitslosenquote, der Stundenlöhne und der durchschnittlichen Wochenarbeitszeit.

Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel „Trump Nominates New Commissioner for Bureau of Labor Statistics“. (deutsche Bearbeitung zk)



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