Norwegischer Pensionsfonds verkauft Thyssenkrupp-Anteile – wegen Lieferungen an Israel

Der größte Pensionsfonds Norwegens will keine Waffenverkäufe an Staaten in bewaffneten Konflikten unterstützen. Nun hat er Anteile im Kontext des Israelkonflikts abgestoßen.
Titelbild
Ein im Bau befindliches U-Boot in der Werft von ThyssenKrupp Marine Systems in Kiel.Foto: Carsten Rehder/DPA/AFP via Getty Images
Epoch Times30. Juni 2025

Der norwegische Pensionsfonds KLP hat seine Anteile am deutschen Industriekonzern Thyssenkrupp sowie am US-Fahrzeughersteller Oshkosh wegen deren Geschäftsbeziehungen zu Israel abgestoßen.

Unternehmen hätten die Pflicht, „Mitschuld an Verstößen gegen die grundlegenden Menschenrechte und das humanitäre Recht zu vermeiden“, erklärte KLP am Montag.

Demnach geht es um Lieferungen von Kriegsschiffen und U-Booten an die israelische Marine durch Thyssenkrupp sowie Lastwagen von Oshkosh, welche das israelische Militär zu gepanzerten Truppentransportern umbauen.

Es geht um rund 2 Millionen Euro

KLP verwaltet die Renten der norwegischen Gemeindebediensteten. Die Kommunal Landspensjonkasse ist der größte Pensionsfonds des Landes, jedoch unabhängig vom norwegischen Staatsfonds, der sich aus den Einnahmen des Verkaufs von Öl und Gas speist.

Der Fonds verkaufte den Angaben zufolge Anteile an Oshkosh im Wert von 19 Millionen Kronen (1,6 Millionen Euro) und Thyssenkrupp im Wert von zehn Millionen Kronen (850.000 Millionen Euro).

KLP verwies auf die eigene Richtlinie, die sich auf den Verkauf von Waffen an Staaten in bewaffneten Konflikten bezieht, „welche diese Waffen in einer Weise einsetzen, die schwerwiegende und systematische Verstöße gegen das für diese Konflikte geltende Völkerrecht darstellt“.

[etd-related posts=“4739162,5166288″]

Der Fonds betonte, dass beide Unternehmen seit Langem mit der israelischen Armee zusammenarbeiteten und ihre Lieferungen auch nach dem Beginn des Gaza-Krieges am 7. Oktober 2023 fortgesetzt hätten.

Auch der norwegische Staatsfonds, der mit einem Volumen von über 19 Billionen Kronen der größte Investor der Welt ist, steht zunehmend unter Druck, sich von Anteilen an Unternehmen zu trennen, die mit Israels Krieg in Gaza oder der Siedlungspolitik im Westjordanland in Verbindung gebracht werden. (afp/red)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion