Österreich schiebt erstmals seit Taliban-Machtergreifung Afghanen ab

Österreich hat erstmals seit der erneuten Machtübernahme der Taliban in Afghanistan einen Menschen aus dem Land abgeschoben.
Der 31-Jährige verurteilte Straftäter wurde am Dienstag über Istanbul nach Kabul überstellt, wie das österreichische Innenministerium mitteilte. Er habe zuvor vier Jahre im Gefängnis gesessen und sei wegen schwerer Körperverletzung und Vergewaltigung verurteilt worden.
Weitere Abschiebungen von verurteilten Straftätern seien in Vorbereitung, erklärte das Innenministerium.
Die Anwälte des abgeschobenen Afghanen hatten versucht, die Ausweisung wegen seiner „schweren psychologischen Beeinträchtigungen“ zu verhindern, wie die Organisation Asylkoordination Österreich mitteilte. Die Aktivisten kritisierten, dass dem Afghanen nach seiner Rückkehr Folter oder eine unmenschliche Behandlung drohen könnten.
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Die Taliban hatten nach ihrer erneuten Machtübernahme im August 2021 ein islamisches Emirat ausgerufen. Abschiebungen in das Land sind wegen der Menschenrechtslage stark umstritten. Die konservative österreichische Regierung hatte afghanische Regierungsvertreter im September zu Verhandlungen nach Wien eingeladen, was für heftige Kritik gesorgt hatte.
Deutschland hat bereits Afghanen in ihr Heimatland abgeschoben
Auch Deutschland hat bereits Afghanen in ihr Heimatland abgeschoben und verhandelt mit den Islamisten über ein Abschiebeabkommen.
Österreich hatte im Juli als erstes EU-Land seit Jahren einen Syrer abgeschoben. Zwei weitere Syrer wurden seitdem ebenfalls ausgewiesen. (afp/red)






















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