PKK kündigt Rückzug ihrer Kämpfer aus der Türkei an

Zehntausende Menschen sind im Konflikt zwischen PKK und türkischer Regierung ums Leben gekommen. Seit einigen Monaten läuft ein Friedensprozess. Nun kündigt die PKK einen weiteren Schritt an.
Flagge mit dem Konterfei von PKK-Anführer Abdullah Öcalan (Archivbild)
Flagge mit dem Konterfei von PKK-Anführer Abdullah Öcalan (Symbolbild).Foto: Andreas Arnold/dpa
Epoch Times26. Oktober 2025

Die türkische Arbeiterpartei PKK hat den Rückzug aller ihrer Kämpfer in den Nordirak angekündigt. „Wir führen derzeit den Abzug all unserer Kräfte innerhalb der Türkei durch“, erklärte die PKK am Sonntag nach Angaben der kurdischen Nachrichtenagentur „Firat“. 25 Kämpfer hätten sich bereits in den Nordirak zurückgezogen.

Die PKK forderte die türkische Regierung dazu auf, alle nötigen „rechtlichen und politischen“ Schritte zur Umsetzung des vereinbarten Friedensprozesses zu unternehmen.

PKK für Teilnahme am demokratischen Leben

Zudem müsse den PKK-Mitgliedern eine Teilnahme an demokratischen Prozessen ermöglicht werden. „Die Gesetze, die für die Teilnahme am demokratischen politischen Leben erforderlich sind, müssen unverzüglich umgesetzt werden“, hieß es weiter in der Erklärung, die Firat anlässlich einer Zeremonie im Nordirak veröffentlichte.

Die PKK hatte im Mai ihre Auflösung bekannt gegeben und ihren jahrzehntelangen bewaffneten Kampf für die Rechte der Kurden für beendet erklärt.

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Anfang Juli hatten bei einer Zeremonie im kurdischen Teil des Irak 30 PKK-Kämpfer symbolisch ihre Waffen verbrannt. Sie waren damit einem Aufruf des seit 1999 wegen Hochverrats inhaftierten PKK-Gründers Abdullah Öcalan (Mitte 70) gefolgt, der weiter im Gefängnis sitzt.

Im August nahm im Parlament in Ankara eine Kommission ihre Arbeit auf, die den rechtlichen Rahmen für einen Friedensprozess erarbeiten soll.

Kampf um Rechte der Kurden

Die Türkei und ihre westlichen Verbündeten stufen die PKK weiterhin als Terrororganisation ein. Mehr als 40.000 Menschen wurden seit 1984 bei Kämpfen zwischen der PKK und der türkischen Armee getötet.

Die Organisation war 1978 von Öcalan in der Türkei gegründet worden – hauptsächlich als Reaktion auf die politische, soziale und kulturelle Unterdrückung der Kurden in dem Land. Seit den 1980er Jahren kämpfte sie für einen kurdischen Staat oder ein Autonomiegebiet im Südosten der Türkei. (afp/dpa/ks)



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