Proteste in Belgrad: Zehn Monate nach Einsturz fordern Menschen Neuwahlen

Zehn Monate nach dem Einsturz eines Bahnhofdachs in Novi Sad haben tausende Serben in Belgrad und anderen Städten der Opfer gedacht und Neuwahlen gefordert.
Die Proteste gegen die Regierung eskalieren. (Archivbild)
Die Proteste gegen die Regierung eskalieren. (Archivbild)Foto: Darko Vojinovic/AP/dpa
Epoch Times2. September 2025

Zehn Monate nach dem Einsturz eines Bahnhofdachs in Serbien sind in der Hauptstadt Belgrad tausende Menschen durch die Straßen gezogen, um der Opfer zu gedenken und Neuwahlen zu fordern. „Zehn Monate sind eine enorm lange Zeit. Und nichts hat sich geändert“, sagte der 18-jährige Schüler Lazar am Montag der Nachrichtenagentur AFP. Als Zeichen des Gedenkens schwiegen die Teilnehmer des Protests.

Es war die erste große Kundgebung in der Hauptstadt, seit es im August bei mehreren Demonstrationen gewalttätige Ausschreitungen gegeben hatte. Auch in den Städten Kragujevac und Novi Sad kamen am Montag Menschen zu Gedenkmärschen zusammen.

[etd-related posts=“5227049″]

Auslöser und Protestthemen

In Serbien gibt es seit Monaten regelmäßig heftige Proteste gegen die Regierung und die im Land herrschende Korruption. Auslöser war der Einsturz eines Bahnhofsvordachs in Novi Sad im November vergangenen Jahres, bei dem 16 Menschen ums Leben kamen.

Zunächst ging es um die Unglücksursache, später richteten sich die vor allem von Studierenden getragenen Kundgebungen gegen die Regierung und die weit verbreitete Korruption im Land. Inzwischen werden bei den Protesten Neuwahlen gefordert. Die Polizei schätzt, dass es seit Beginn der Proteste etwa 23.000 Versammlungen gegeben hat.

Regierungsreaktion

Der serbische Präsident Aleksandar Vucic lehnt Neuwahlen bislang strikt ab und bezeichnet die Proteste als aus dem Ausland gesteuert. (afp/red)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion