„Rasierklingen-Hals“ auf dem Vormarsch: Corona-Variante „Nimbus“

Sie ist in den USA und in Deutschland mittlerweile die dominierende Corona-Variante: „Nimbus“, auch NB.1.8.1 oder aufgrund eines charakteristischen Symptoms „Rasierklingen-Hals“ genannt. Wir fragten Ärzte, wie man die Symptome lindern kann.
Während der Corona-Pandemie gab es politische Fehler - das soll nun aufgearbeitet werden. (Symbolbild)
Ein Corona-Test. (Symbolbild)Foto: Sebastian Gollnow/dpa
Von 7. Juli 2025

In Kürze:

Nimbus oder auch NB.1.8.1 heißt die derzeit in Deutschland, den USA und in China dominante Corona-Variante.

Symptomatisch für eine Erkrankung ist der „Rasierklingen-Hals“ genannte Schmerzeffekt.

Linderung: Was Ärzte in den USA raten …


 

Die Corona-Variante NB.1.8.1, auch unter dem Namen „Nimbus“ bekannt, breitet sich in den USA weiter aus. Eines ihrer Symptome sind ungewöhnlich starke Halsschmerzen, als hätte man Rasierklingen geschluckt. Das brachte der Variante auch den Namen „Rasierklingen-Hals“ ein.

Auch in Deutschland ist die Variante auf dem Vormarsch und war Mitte Juni die deutlich dominierende Variante von SARS-CoV-2.

Mittlerweile melden mindestens 21 US-Bundesstaaten die Variante, wie eine Karte von der Global Initiative on Sharing All Influenza Data zeigt. Jüngste Schätzungen der amerikanischen Gesundheitsbehörde CDC deuten darauf hin, dass NB.1.8.1 zwischen dem 8. und 21. Juni 43 Prozent aller COVID-Fälle in den USA ausmachte und damit die dominierende Variante ist.

Insgesamt gibt die CDC an, dass die im Abwasser gemessene Viruskonzentration von SARS-CoV-2 in den Vereinigten Staaten „derzeit sehr niedrig“ sei.

China geht Nimbus-Höhepunkt entgegen – die Welt auch?

In China, wo sich die Variante bereits zu Jahresbeginn verbreitet hatte, hatten Ärzte der Peking University im Juni einen landesweiten Höhepunkt von Fällen von NB.1.8.1 für den Juli prognostiziert.  Sie hatten auch die Einschätzung geäußert, dass diese Variante die nächste globale Virusvariante werden könne, mit typischen Symptomen wie starken Halsschmerzen, Fieber, Schnupfen, Erbrechen und Durchfall.

Die WHO hat NB.1.8.1 als „Variante unter Beobachtung“ eingestuft, das Gesundheitsrisiko aber eher gering eingeschätzt. Es werde erwartet, dass die bestehenden Impfstoffe weiterhin wirksam blieben, schreibt die englischsprachige Ausgabe der Epoch Times.

Nimbus in Deutschland

Ende März wurde NB.1.8.1 alias Nimbus erstmals in Deutschland nachgewiesen. Zuerst zeigte sich diese Variante eher zurückhaltend in der Ausbreitung.

Doch seit der Kalenderwoche 24, also vom 9. bis 15. Juni, gab es einen Sprung in den Aufzeichnungen des Robert Koch-Instituts. Mit einem Anteil von 60 Prozent wurde Nimbus die dominante Variante in der aktuellen Variantenübersicht des RKI.

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Zur Einordnung: Diese Zahl stellt keine absolute Infektionsquote mit der Variante dar, sondern lediglich den Anteil an sequenzierten Fällen aller SARS-CoV-2-Proben in Deutschland – etwa mit einem repräsentativen Umfrageergebnis vergleichbar.

Wie verschluckte Glassplitter

Die „Rasierklingen-Hals“-Symptome der Omikron-Variante Nimbus wurde gegenüber der Epoch Times von einem Medizinexperten wie folgt erklärt:

„Anders als bei einer typischen Halsentzündung, die sich kratzig oder leicht reizend anfühlen kann, fühlt sich diese Variante an, als würde man Glassplitter schlucken – sehr wund, entzündet und intensiv.“

Dies sagte Dr. Raj Dasgupta, Facharzt für Pneumologie sowie Intensiv- und Schlafmedizin in Kalifornien. „Die Schmerzen entstehen durch eine Entzündung des Rachengewebes, die eine Immunreaktion des Körpers auf das Virus auslöst“, erklärte Dasgupta.

„Bei manchen Menschen ist diese Reaktion besonders aggressiv, was zu Reizungen der Nervenenden und stärkeren Beschwerden führt. Es handelt sich um denselben biologischen Prozess wie bei leichteren Halsschmerzen, nur verstärkt.“

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Trotz der auffälligen Symptome betonen Gesundheitsbehörden, dass NB.1.8.1 nicht gefährlicher zu sein scheint als frühere Varianten.

Sie empfehlen bei NB.1.8.1 die bekannten Maßnahmen zur Verringerung des Infektionsrisikos. Dazu gehören die Aufrechterhaltung aktueller COVID-19-Impfungen, gute Hygiene und die Gewährleistung einer ausreichenden Belüftung in Innenräumen.

Wie kann man „Rasierklingen-Hals“ lindern?

Dr. Jacob Teitelbaum, Facharzt für Innere Medizin und Experte für Long COVID, sagte gegenüber der Epoch Times: „Im Allgemeinen ist sie nicht gefährlicher als die älteren Varianten.“

Er empfiehlt bei starken Halsschmerzen Zinkpastillen. Um eine optimale Wirkung zu erzielen, empfahl er die gleichzeitige Einnahme von zwei Zinkpastillen mit je 10 Milligramm, drei- bis viermal täglich.

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„Die typische Anwendung hoher Zinkkonzentration wirkt wie ein Desinfektionsmittel, das das Virus bei Kontakt abtötet“, sagte Teitelbaum. „Dann hilft das Zink, das Sie einnehmen, Ihrem Immunsystem, das Virus an anderer Stelle in Ihrem Körper abzutöten.“

Dasgupta hat auch einige Empfehlungen. „Rezeptfreie Schmerzmittel wie Paracetamol oder Ibuprofen helfen bei Schmerzen und Entzündungen.“ Der Mediziner empfiehlt, warme Flüssigkeiten zu trinken und die betroffene Stelle mit Lutschtabletten, Halssprays und Salzwassergurgeln zu beruhigen.

„Patienten sollten ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen und die Symptome genau beobachten“, sagte er. „Wenn die Schmerzen das Schlucken, Atmen oder die Flüssigkeitsaufnahme beeinträchtigen, ist es Zeit, einen Arzt aufzusuchen.“

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Der Artikel basiert auf „21 States Across US Now Reporting COVID ‘Razor Throat’ Variant“ von Jack Phillips und „Remedies for ‚Razor-Blade Throat’, a Symptom of the Emerging Nimbus COVID-19 Variant“, von George Citroner, erschienen im Original auf theepochtimes.com.  



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