Richterwahl im Bundestag begonnen – Kandidaten brauchen Zweidrittelmehrheit
Im Bundestag ist im zweiten Anlauf die Richterwahl für das Bundesverfassungsgericht angelaufen. Bundestagsvizepräsident Omid Nouripour (Grüne) eröffnete am Donnerstagnachmittag die auf zwei Stunden angesetzte Abstimmung für die drei Kandidierenden.
Mindestens zwei Drittel der Stimmen benötigt
Abgestimmt wird über die beiden von der SPD aufgestellten Juristinnen Ann-Katrin Kaufhold und Sigrid Emmenegger und den Unions-Kandidaten Günter Spinner. Alle drei benötigen mindestens zwei Drittel der abgegebenen Stimmen. Damit brauchen die Koalitionsfraktionen Union und SPD Stimmen aus der Opposition.
Um nicht auf die AfD angewiesen zu sein, hoffen Union und SPD auf Linke und Grüne – beide zusammen könnten den Kandidaten zu einer Zweidrittelmehrheit verhelfen. Während die Grünen ihre Zustimmung signalisierten, ließ die Linkspartei ihr Abstimmungsverhalten beim CDU-Kandidaten Spinner noch offen.
Mit Eröffnung der Wahl ist die Koalition bereits einen Schritt weiter als beim gescheiterten Versuch im Juli. Damals war die Wahl kurzfristig abgesetzt worden, nachdem die Union ihre Zustimmung für die SPD-Kandidatin Frauke Brosius-Gersdorf zurückgezogen hatte. Brosius-Gersdorf zog ihre Kandidatur später zurück, die SPD nominierte Emmenegger nach. Der Vorgang sorgte für erhebliche Verstimmungen in der Koalition. (afp/red)
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