Rohstoffe und Mobilität „Hauptprioritäten“ im Austausch zwischen EU und Afrikanischer Union

Vor dem im Laufe des Jahres geplanten Gipfeltreffen der Europäischen Union und der Afrikanischen Union haben beide Seiten die Schwerpunkte für die weitere Debatte bestimmt. „Hauptprioritäten“ seien „eine stärkere Zusammenarbeit bei seltenen Rohstoffen, Künstlicher Intelligenz, regionaler Integration und Mobilität“, sagte die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas am Mittwoch bei einem Treffen der Außenminister beider Staatenverbunde in Brüssel.
Zu dem Treffen waren mehr als 70 Delegationen und 50 Minister in die belgische Hauptstadt gereist. Für Deutschland nahm Außenminister Johann Wadephul an dem Treffen teil.
Der ägyptische Außenminister Badr Abdelatty betonte mit Verweis auf die rasch wachsende Bevölkerung seines Kontinents, die Zukunft des europäischen Wachstums liege in Afrika. Auch sein nigerianischer Kollege Yusuf Tuggar wies darauf hin, dass die Kontinente angesichts der jungen Bevölkerung Afrikas und der alternden Bevölkerung Europas zusammenarbeiten sollten. Tuggar rief dazu auf, bei Migrationsabkommen mehr in Ausbildung zu investieren, um „genügend Angestellte und Arbeiter für Afrika und Europa“ zu schaffen.
Kallas: Wohlstand und Arbeitsplätze in Afrika im europäischem Interesse
Kallas betonte, es sei auch in europäischem Interesse, dass es Wohlstand und Arbeitsplätze in Afrika gebe, „damit wir den Migrationsdruck nicht haben“. In dem Zusammenhang sei auch der Technologietransfer beim Abbau kritischer Rohstoffe diskutiert worden.
Der AU geht es nicht zuletzt darum, Lösungen für die Schuldenkrise zu finden, unter der viele ihrer Mitglieder leiden. Die stellvertretende südafrikanische Außenministerin Thandi Moraka sprach von „unrealistischen Forderungen“ und forderte eine Reform der Welthandelsorganisation (WTO) und des Internationalen Währungsfonds (IWF).
Nach Angaben der EU-Kommission betrug das Handelsvolumen zwischen der EU und afrikanischen Ländern im Jahr 2023 467,2 Milliarden Euro. Afrika sei in Zeiten „zunehmender geopolitischer Unsicherheit“ eine „Priorität der EU“, erklärte die Kommission. (afp/red)
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