Russische Truppen schleichen durch Tunnel nach Kupjansk
Die Kämpfe um die Frontstadt Kupjansk im Osten der ukrainischen Region Charkiw nehmen nach Angaben von Militärbeobachtern an Schärfe zu. Russischen Soldaten sei es gelungen, in kleinen Gruppen durch eine unterirdische Röhre in die Stadt einzudringen, berichten die Experten des militärnahen Blogs „Deepstate“. Es ist nicht das erste Mal, dass Moskau diese Taktik für seine Vorstöße einsetzt.
Kupjansk ist ein strategisch wichtiger Verkehrsknotenpunkt, der am Fluss Oskil liegt. Der Fluss selbst dient als Barriere gegen das Vordringen russischer Truppen. Allerdings ist es dem russischen Militär an einigen Stellen bereits gelungen, ihn zu überwinden. Mithilfe der Röhre, die einen Eingang am Ostufer des Flusses besitzt, verstärkt das Militär nun seinen Brückenkopf am Westufer.
Der Weg durch die Röhre nehme vier Tage in Anspruch, allerdings erlaube er es den Russen, ohne größere Verluste das andere Ufer zu erreichen, warnt „Deepstate“. Der Ausgang ist zwar nicht direkt in der Stadt, es gebe dort aber schon einzelne russische Positionen, die etwa für den Start von Drohnen genutzt würden.
Bekannter Trick
Anfang des Jahres haben russische Truppen bereits mit dieser Taktik die Kleinstadt Sudscha im westrussischen Gebiet Kursk zurückerobert. Zuvor hatten die Ukrainer bei einem überraschenden Vorstoß im vergangenen Sommer erstmals den Krieg auf das Territorium des Angreifers getragen und eine größere Fläche monatelang unter ihrer Kontrolle gehalten.
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Russland nimmt weitere Ortschaft in Region Dnipropetrowsk ein
Die russische Armee hat nach eigenen Angaben eine weitere Ortschaft in der ukrainischen Region Dnipropetrowsk eingenommen. Das Verteidigungsministerium in Moskau meldete am Samstag die Einnahme des nahe der Grenze zur benachbarten ostukrainischen Region Donezk gelegenen Nowomykolajiwka.
Die Nachrichtenagentur AFP konnte die Angaben zunächst nicht verifizieren. Das der ukrainischen Armee nahestehende Portal für militärische Analysen „DeepState“ erklärte, die Ortschaft befinde sich weiterhin unter ukrainischer Kontrolle.
Die russische Armee war im Juli erstmals in die Region Dnipropetrowsk eingedrungen. Seither hatte das Verteidigungsministerium dort weitere Fortschritte gemeldet. Ende August räumte auch die ukrainische Armee das russische Vordringen nach Dnipropetrowsk ein.
Moskau hat in der Region bislang keine Gebietsansprüche für eine Beendigung des Krieges erhoben – im Gegensatz zu den Regionen Donezk, Luhansk, Cherson und Saporischschja und der Halbinsel Krim, deren Annexion Russland erklärt hat. (dpa/afp/red)
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