Russisches Militärflugzeug über Ostsee: Alarmstart von Eurofightern der Luftwaffe

Alarmstart über der Ostsee: Zwei Eurofighter der Bundeswehr sind am Sonntag aufgestiegen, um ein russisches Aufklärungsflugzeug vom Typ IL-20M zu begleiten. Das russische Flugzeug habe sich im internationalen Luftraum bewegt und damit keinen Luftraum verletzt, sagte ein Sprecher der Luftwaffe.
Über der Ostsee gab es Alarmstarts, um einen russischen Aufklärer zu identifizieren. (Archivbild)
Über der Ostsee gab es Alarmstarts, um einen russischen Aufklärer zu identifizieren. (Archivbild)Foto: Bernd Wüstneck/dpa
Epoch Times22. September 2025

Wegen einer russischen Militärmaschine über der Ostsee sind zwei Eurofighter der Luftwaffe von der NATO alarmiert worden. Das zunächst nicht zu identifizierende Luftfahrzeug ohne Flugplan und Funkkontakt bewegte sich im internationalen Luftraum, wie die Luftwaffe am 21. September mitteilte.

Zwei Eurofighter seien daraufhin vom Stützpunkt Rostock-Laage in Mecklenburg-Vorpommern aufgestiegen.

Es handelte sich den Angaben zufolge um ein russisches Aufklärungsflugzeug vom Typ IL-20M, das mit sogenannter Sichtidentifizierung festgestellt wurde.

Das russische Flugzeug habe sich im internationalen Luftraum bewegt und damit keinen Luftraum verletzt, sagte ein Sprecher der Luftwaffe.

Die Begleitung des Fliegers wurde demnach an den NATO-Partner Schweden übergeben, die beiden Eurofighter kehrten anschließend nach Rostock-Laage zurück.

Russland weist Vorwürfe zurück

Die russische Regierung wirft den NATO-Staaten vor, die Spannungen durch „unbegründete“ Anschuldigungen zur Verletzung des Luftraums westlicher Länder zu verschärfen.

Mit Blick auf den Vorwurf aus Estland, russische Kampfjets hätten den estnischen Luftraum verletzt, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow heute: „Wir sehen solche Erklärungen als sinnentleert, unbegründet und als Fortsetzung der absolut zügellosen Politik des Landes an, Spannungen zu verschärfen und eine konfrontative Atmosphäre zu schaffen.“

Estland hatte Moskau am 19. September vorgeworfen, drei russische Kampfjets hätten den estnischen Luftraum verletzt und seien zwölf Minuten lang dort geblieben. Die NATO und andere westlichen Länder hatten umgehend gegen eine neuerliche „Provokation“ durch Russland protestiert.

Moskau hatte die Vorwürfe aus Estland am selben Tag zurückgewiesen. Die MiG-31-Kampfflugzeuge hätten nicht die Grenzen anderer Staaten verletzt, erklärte das russische Verteidigungsministerium. Der Flug sei über „neutralen Gewässern“ in der Ostsee erfolgt.

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Spannungen im Ostseeraum wegen russischer Flugbewegungen

Die Situation im Ostseeraum ist aktuell wegen wiederholter mutmaßlicher Verletzungen des Nato-Luftraums durch russische Flugzeuge angespannt. Drohnen waren in der vergangenen Woche in den Luftraum von Polen und Rumänien eingedrungen; über Polen waren es 20 Flugobjekte.

Mit der mutmaßlichen Verletzung des estnischen Luftraums durch drei russische Kampfjets wird sich Anfang der Woche der NATO-Rat befassen.

Estland hatte am Abend des 19. September Konsultationen nach Artikel 4 des NATO-Vertrags mit den Verbündeten beantragt, nachdem es drei russische MiG-31-Flugzeuge über der estnischen Insel Vaindloo gemeldet hatte. (afp/red)



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