Rutte will NATO-Staaten zu 400-prozentigem Ausbau der Luftabwehr auffordern

NATO-Generalsekretär Mark Rutte will die Mitgliedstaaten zu deutlich höheren Militärausgaben aufrufen. Grund dafür sind Schwachstellen in der Verteidigung, die durch die russischen Luftangriffe auf die Ukraine ins Bewusstsein rücken.
Nato-Generalsekretär Mark Rutte hat vorgeschlagen, bei der Berechnung der BIP-Quote stärker auch Investitionen in militärisch nutzbare Infrastruktur zu berücksichtigen.
Nato-Generalsekretär Mark Rutte will mehr Investition in die Verteidigungsfähigkeit.Foto: Khalil Hamra/AP/dpa
Epoch Times9. Juni 2025

NATO-Generalsekretär Mark Rutte will die Mitgliedstaaten zu einer massiven Aufstockung der Luftabwehr auffordern. Das Verteidigungsbündnis benötige zur Aufrechterhaltung seiner militärischen Abschreckung und Verteidigung eine „Steigerung der Luft- und Raketenabwehr um 400 Prozent“, sagte Rutte laut Redemanuskript am Montag vor der britischen Denkfabrik Chatham House.

„Wir sehen in der Ukraine, wie Russland Terror aus der Luft verbreitet, daher werden wir den Schutzschild für unseren Luftraum verstärken“, sagte Rutte. „Der Punkt ist: Wir benötigen einen Quantensprung in unserer gemeinsamen Verteidigung.“ Neben der Ausweitung der Luftabwehr seien „tausende zusätzliche Panzerfahrzeuge und Kampfpanzer sowie Millionen zusätzlicher Artilleriegeschosse“ nötig.

Kreml-Sprecher Dmitri Peskow nannte die NATO daraufhin ein „Instrument der Aggression und Konfrontation“.

Die Gefahr für die NATO-Staaten werde „nicht verschwinden, auch wenn der Ukraine-Krieg zu Ende geht“, sagte Rutte laut dem vorab verbreiteten Redetext weiter. Die NATO müsse ein „stärkeres, faireres und schlagkräftigeres Bündnis“ werden.

US-Präsident Donald Trump hatte nach seinem Amtsantritt im Januar die NATO-Mitgliedsstaaten gedrängt, ihre Verteidigungsausgaben auf fünf Prozent der jährlichen Wirtschaftsleistung zu erhöhen. Am Rande eines Treffens der NATO-Verteidigungsminister in der vergangenen Woche in Brüssel hatte US-Verteidigungsminister Pete Hegseth gesagt, eine Einigung auf das Fünf-Prozent-Ziel sei „sehr nah“. (afp/red)



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