Schadenersatzklage gegen EU-Organe in Zusammenhang mit Kosovokrieg scheitert

Das EU-Gericht in Luxemburg hat eine Schadenersatzklage von Angehörigen von im Kosovokrieg getöteten oder vermissten Menschen abgewiesen – verantwortlich sei allein die Mission Eulex, nicht die EU-Organe.
Die EU-Kommission verlang von vier großen Online-Plattformen Auskünfte. (Symbolbild)
Für Klage im Zusammenhang mit dem Kosovokrieg ist allein die Mission Eulex verantwortlich – nicht die EU-Organe.Foto: Alicia Windzio/dpa
Epoch Times26. September 2025

Eine Schadenersatzklage von Angehörigen von im Kosovokrieg vermissten oder getöteten Menschen gegen Organe der Europäischen Union ist vor dem EU-Gericht in Luxemburg gescheitert.

Für die geltend gemachten Verstöße sei nur die europäische Justiz- und Polizeimission Eulex Kosovo verantwortlich, nicht aber der Rat der EU, die EU-Kommission und der Europäische Auswärtige Dienst, erklärte das Gericht am Freitag. (Az. T-771/20)

Der Konflikt zwischen der Kosovarischen Befreiungsarmee UCK und der serbischen Armee begann 1998 und endete im Juni 1999 nach dem Eingreifen von Nato-Truppen und dem anschließenden Rückzug der Serben aus dem Kosovo. Im Februar 2008 erklärte der Kosovo seine Unabhängigkeit.

Ebenfalls 2008 richtete die EU die Mission Eulex ein, die Verbrechen und das Verschwinden von Menschen in diesem Krieg untersuchen soll.

[etd-related posts=“5228123,5033543″]

Eine Überwachungskommission prüft ihrerseits, ob Eulex selbst Menschenrechte verletzt hat. Die beiden Klägerinnen reichten ursprünglich dort Beschwerden ein. Die Kommission kam zu dem Ergebnis, dass mehrere Grundrechte verletzt worden seien. Die Angehörigen klagten auf Schadenersatz.

2021 erklärte sich das EU-Gericht für nicht zuständig. Die Klägerinnen wandten sich an den Europäischen Gerichtshof als nächsthöhere Instanz. Dieser verwies den Fall noch einmal an das Gericht zurück, wo die Klage aber nun keinen Erfolg hatte. (afp/red)



Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion