Schweiz: Wähler stimmen gegen Dienstpflicht und Klimasteuer für Reiche

In der Schweiz wurde heute über zwei Dinge abgestimmt: die Ersetzung der Wehrpflicht durch eine Dienstpflicht für alle und die Einführung einer Erbschaftssteuer zugunsten des Klimas.
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Einmal pro Quartal gibt es in der Schweiz einen Termin für Volksabstimmungen. Es entscheidet stets die einfache Mehrheit der abgegebenen Stimmen über Annahme oder Ablehnung einer Vorlage.Foto: twinsterphoto/iStock
Epoch Times30. November 2025

Die Schweizer haben sich in einer Volksabstimmung gegen einen neuen Bürgerdienst sowie gegen eine neue Erbschafts- und Schenkungssteuer des Bundes ausgesprochen.

Bei einer Schweizer Volksabstimmung zeichnet sich ein deutliches Nein zur Einführung eines allgemeinen Bürgerdienstes und einer Erbschaftssteuer für Reiche ab. Laut einer Hochrechnung im Auftrag des öffentlich-rechtlichen Senders SRF lehnten am Sonntag 84 Prozent den Bürgerdienst ab, 79 Prozent stimmten gegen die neue Steuer.

Auch Frauen sollten dienen

Im Rahmen der Pläne für einen Bürgerdienst sollten alle Bürger, also auch Frauen, einen Dienst zugunsten der Allgemeinheit und der Umwelt erbringen müssen. Dieser sollte entweder im Militär, im Zivilschutz oder einem gleichwertigen Ersatz geleistet werden.

Bundesrat, Parlament und Ständerat hatten die Initiative zur Ablehnung empfohlen. Kritiker hatten unter anderem bemängelt, dass der Dienst erhebliche Mehrkosten verursachen würde.

50 Prozent Erbschaftssteuer

Bei der Erbschaftsteuer ging es darum, dass der Bund zusätzlich eine Steuer von 50 Prozent auf den Nachlass und die Schenkungen einer Person erheben sollte, wobei die ersten 50 Millionen Franken nicht besteuert werden sollten.

Zwei Drittel der Einnahmen sollten an den Bund gehen, ein Drittel an die Kantone. Bisher erheben nur Kantone und Gemeinden eine Erbschaftssteuer.

Die Initiative der Jungsozialisten hatte vor allem zum Ziel, mehr Mittel für die Klimapolitik bereitzustellen. Die Mittel sollten demnach „zur sozial gerechten Bekämpfung der Klimakrise sowie für den dafür notwendigen Umbau der Gesamtwirtschaft“ genutzt werden.

Bundesrat, Parlament und Ständerat hatten auch diese Initiative zur Ablehnung empfohlen. (dts/ks)



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