Selenskyj: Ein Verdächtiger im Mordfall Parubij gefasst

Nach den tödlichen Schüssen auf den ehemaligen ukrainischen Parlamentspräsidenten Andrij Parubij ist nach Regierungsangaben ein Verdächtiger gefasst worden.
Innenminister Igor Klymenko und Sicherheitsbehörden-Chef Wasyl Malijuk hätten ihn über den Fahndungserfolg informiert, teilte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj Montagfrüh in Online-Netzwerken mit. Nach Angaben von Generalstaatsanwalt Ruslan Krawtschenko habe der Verdächtige „eine erste Aussage“ gemacht.
Untersuchung wegen „vorsätzlichem Mord“
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj dankte am Montag in seiner entsprechenden Mitteilung in Online-Netzwerken den Strafverfolgungsbehörden „für ihre schnelle und abgestimmte Arbeit“ und führte aus, dass die Ermittlungen in dem Fall andauerten. Parubij war in der westukrainischen Stadt Lwiw auf offener Straße erschossen worden.
Die ukrainische Generalstaatsanwaltschaft hatte am Samstag mitgeteilt, ein Mann habe „mehrere Schüsse“ auf Parubij abgefeuert und den 54-Jährigen „auf der Stelle“ getötet. Die Behörde leitete eine Untersuchung wegen „vorsätzlichen Mordes“ ein.
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Selenskyj verurteilte die Tat als einen „schrecklichen“ und „genauestens geplanten“ Mord. Für die Aufklärung der Tat würden „alle notwendigen Kräfte und Mittel“ bereitgestellt, versicherte der Präsident unmittelbar nach der Tat.
Parubij galt als eine Leitfigur am Maidan 2014
Bilder des mutmaßlichen Tatorts, die in ukrainischen Medien veröffentlicht worden waren, zeigten einen am Boden liegenden Mann mit blutüberströmtem Gesicht. Der Verdächtige sei als Lieferant gekleidet gewesen und habe ein Elektrofahrrad gefahren, meldete der ukrainische Sender „Suspilne“.
Parubij war von 2016 bis 2019 Parlamentspräsident der Ukraine und diente zuvor als Vorsitzender des Sicherheitsrats. Schon zu Sowjetzeiten hatte sich Parubij für die Unabhängigkeit der Ukraine eingesetzt.
Er galt als eine der Leitfiguren bei den großen pro-europäischen Bewegungen der jüngeren ukrainischen Geschichte: der Maidan-Revolution von 2014 sowie der orangefarbenen Revolution im Jahr 2004. (afp/red)
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