Südkorea: Nordkorea sendet weitere Truppen und liefert Waffen an Russland

Nordkorea bestätigte im April erstmals die Truppenentsendung an Russland. Inzwischen sollen laut Südkorea Tausende weitere Soldaten gefolgt sein.
Kim unterstützt Putins Angriff gegen die Ukraine mit Soldaten. (Archivbild)
Kim unterstützt Putins Angriff gegen die Ukraine mit Soldaten. (Archivbild)Foto: Kristina Kormilitsyna/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa
Epoch Times26. Juni 2025

Nordkorea schickt nach südkoreanischen Angaben tausende weitere Soldaten zur Unterstützung Russlands in seinem Krieg gegen die Ukraine. „Nordkorea sendet weitere Truppen und liefert Waffen an Russland“, sagte der südkoreanische Abgeordnete Lee Seong Kweun am Donnerstag nach einem Geheimdienst-Briefing in Seoul vor Journalisten.

In der Vergangenheit habe diese Unterstützung „eine bedeutende Rolle bei Moskaus Bemühungen“ gespielt, die russische Grenzregion Kursk zurückzuerobern.

Stationierung von nordkoreanischen Soldaten vielleicht im Juli oder August

Lee führte aus, nachdem Nordkorea im vergangenen Oktober bereits 11.000 Mann entsandt habe, habe Pjöngjang mittlerweile den Einsatz von 4000 weiteren nordkoreanischen Soldaten sowie 6000 Wiederaufbau-Kräften in Kursk zugesagt. Ihre Stationierung könne nach Einschätzung des südkoreanischen Geheimdienstes bereits im „Juli oder August“ erfolgen.

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Als Beleg für diese Einschätzung wertet Südkoreas Geheimdienst laut Lee unter anderem jüngste Berichte, wonach Nordkorea bereits mit der Auswahl von Soldaten für die Stationierung begonnen hat. Auch der Besuch des Sekretärs von Russlands Nationalem Sicherheitsrat, Sergej Schoigu, vergangene Woche in Pjöngjang könnte darauf hindeuten.

Schoigu habe auch bei früheren Truppenentsendungen Nordkoreas nach Russland etwa einen Monat vorher das Partnerland besucht.

Zu Nordkoreas Waffenlieferungen sagte Lee, nach Südkoreas Einschätzung habe der Norden bereits einige Millionen Artillerie-Geschosse sowie Raketen an Russland geliefert.

Nordkoreanische Soldaten kämpften an der Seite der russischen Truppen in Kursk

Die an die Ukraine grenzende russische Region Kursk war bis zum Frühjahr 2025 teilweise von ukrainischen Truppen besetzt, nachdem die ukrainische Armee im August 2024 dort eine Offensive gestartet hatte. Tausende nordkoreanische Soldaten kämpften an der Seite der russischen Truppen in Kursk gegen die ukrainischen Einheiten, die schließlich zum Rückzug gezwungen wurden.

Bei den Gefechten wurden laut Lee etwa 600 nordkoreanische Soldaten getötet und tausende weitere verletzt.

Im vergangenen Jahr hatten Russland und Nordkorea ein Abkommen über eine „umfassende strategische Partnerschaft“ geschlossen, das auch eine Klausel zur gegenseitigen Verteidigung enthält. Im April bestätigte die nordkoreanische Führung erstmals die Truppenentsendungen zur Unterstützung Russlands. (afp/red)



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