Shein-Laden: Paris untersagt Weihnachtsspektakel des BHV-Kaufhauses
Nach der umstrittenen Laden-Eröffnung des asiatischen Onlinehändlers Shein im Pariser Traditionskaufhaus BHV hat die Stadt Paris die geplanten Weihnachtsaktivitäten rund um das Kaufhaus verhindert.
Die Stadt habe dafür keine Genehmigung erteilt, berichtete die Zeitung „Le Parisien“ am Dienstag. Der Chef der BHV-Kaufhauskette Frédéric Merlin habe der Stadt „den Krieg erklärt“, betonte der Einzelhandelsbeauftragte der Stadt, Nicolas Bonnet Oulaldj. „Da werden wir ihm sicher kein Geschenk machen“, fügte er hinzu.
Ursprünglich hatte das dem Rathaus gegenüberliegende BHV-Kaufhaus gemeinsam mit Disneyland einen Umzug veranstalten wollen. Doch Disneyland hatte sich Ende Oktober aus Protest gegen den Einzug von Shein zurückgezogen. Die Stadt untersagte BHV außerdem, Tannenbäume vor dem Geschäft aufzustellen. Am Dienstagabend will das Kaufhaus dennoch seine traditionellen Weihnachsschaufenster eröffnen.
[etd-related posts=“5306850,5304098″]
Eröffnung weiterer Shein-Läden auf unbestimmte Zeit verschoben
Shein war in Frankreich ins Visier der Justiz geraten, weil es auf seiner Onlineplattform als kinderpornographisch eingestufte Sexpuppen zum Verkauf anbot. Die Eröffnung des ersten dauerhaften Ladens weltweit im BHV löste heftige Proteste aus – zum einen wegen des Sexpuppenskandals, zum anderen aber auch, weil der Onlinehändler die europäischen Märkte mit synthetischer Billigkleidung überschwemmt. Diese wird nach Ansicht der Kritiker unter ökologisch und sozial fragwürdigen Bedingungen hergestellt und geliefert.
Die Eröffnung weiterer Geschäfte in Frankreich wurde daraufhin auf unbestimmte Zeit verschoben. Die französische Justiz ermittelt gegen den in China gegründeten Onlinehändler mit Sitz in Singapur wegen der Verbreitung von Darstellungen Minderjähriger mit pornografischem Charakter.
Vertreter von Shein sollten am Dienstagabend zudem vor einem parlamentarischen Untersuchungssausschuss aussagen. Dieser Termin wurde auf den 26. November verschoben.(afp/red)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion