„Stadtguerilla“ in Migrantenviertel: Bewaffnete Angreifer attackieren Autos und Polizisten

In der französischen Stadt Limoges haben mehr als 100 vermummte und bewaffnete Angreifer Autos attackiert und sich heftige Auseinandersetzungen mit der Polizei geliefert. Die aggressive Menge blockierte im Viertel Val de l’Aurence in der Nacht zum Samstag eine Autobahn, wie die Präfektur des Départements Haute-Vienne mitteilte.
Das Innenministerium schickte Spezialkräfte der Polizei in die zentralfranzösische Stadt, woraufhin sich die Lage in der Nacht zum Sonntag beruhigte.
Drei Stunden Auseinandersetzung mit der Polizei
Die vermummten Angreifer hatten sich in der Nacht zum Samstag etwa drei Stunden lang Auseinandersetzungen mit der Polizei geliefert. Neun Beamte wurden nach Angaben der Präfektur verletzt.
[etd-related posts=“4424970″]
Während die Randalierer den Angaben zufolge die Autobahn besetzt hielten, gingen sie mit Baseballschlägern auf Fahrzeuge los. In den angegriffenen Wagen saßen laut der Staatsanwaltschaft auch Familien mit Kindern. Keiner der Autofahrer oder anderen Insassen sei verletzt worden, einige von ihnen seien jedoch sehr schockiert gewesen, hieß es weiter.
„Eines der Opfer hat angegeben, dass es gezwungen wurde, aus dem Auto zu steigen, seine Taschen zu leeren“, sagte die Staatsanwältin von Limoges, Émilie Abrantes, der Nachrichtenagentur AFP. Anschließend seien die Verdächtigen mit dem Auto weggefahren.
Bei den Angreifern habe es sich um „bis zu 150 vermummte Personen“ gehandelt, erklärte Laurent Nadeau von der Polizeigewerkschaft Alliance. Seinen Angaben zufolge waren sie „mit Molotowcocktails, Feuerwerkskörpern, Steinen, Eisenstangen und Baseballschlägern bewaffnet“.
[etd-related posts=“4985661,4322898,“]
Bürgermeister spricht von „Stadtguerilla“ in Migrantenviertel
Die Sicherheitskräfte setzen unter anderem Tränengas ein, um die Menge aufzulösen. Gegen 4:00 Uhr morgens habe sich die Lage beruhigt. Der Staatsanwaltschaft zufolge wurde eine Untersuchung wegen der Teilnahme an einer bewaffneten „Zusammenrottung“ sowie Gewalt gegen Polizisten eingeleitet. Berichte über verletzte Fahrer gab es zunächst nicht.
Der Bürgermeister von Limoges, Émile Roger Lombertie, beklagte die „Gefahr“ durch „eine Stadtguerilla“. Das vorwiegend von Migranten bewohnte, „sehr arme“ Viertel sei zu einer „rechtsfreie Zone“ geworden. Er sagte über die Angreifer:
„Sie sind organisiert, strukturiert, es gibt einen Plan, Waffen.“
Ihm zufolge war dies „kein spontaner Protest, um sich über etwas zu beschweren“. „Es geht darum, Dinge zu zerstören und zu zeigen, dass das Gebiet einem gehört“, führte Lombertie aus.
In derselben Gegend war es bereits am Abend des 14. Juli, des französischen Nationalfeiertages, zu Gewalt gegen Polizisten gekommen. Das Innenministerium kündigte an, eine Spezialeinheit nach Limoges zu entsenden.
(afp/red)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion