Streik seit August: Boeing-Beschäftigte lehnen Lohnsteigerung um 45 Prozent ab

Mehr Lohn, diverse Prämien, bessere Gesundheits- und Rentenleistungen sowie mehr Urlaubstage: Das bietet der US-Flugzeugbauer Boeing rund 3.000 streikenden Beschäftigten an. Diese lehnten das Angebot ab. Boing hat begonnen, dauerhaften Ersatz für diese Mitarbeiter zu suchen.
Titelbild
Arbeiter des Boeing-Rüstungswerks streiken am 5. August 2025 vor einem Boeing-Werk in Berkeley, Missouri.Foto: Michael B. Thomas/Getty Images
Epoch Times27. Oktober 2025

Beim US-Flugzeugbauer Boeing haben mehr als 3.000 seit August streikende Beschäftigte zum vierten Mal ein Angebot des Arbeitgebers abgelehnt. Das Angebot wurde dem Unternehmen zufolge von einer „hauchdünnen Mehrheit von 51 Prozent“ abgelehnt.

In den Tarifverhandlungen fordern die Beschäftigten mehrerer Kampfflugzeugwerke in den Bundesstaaten Missouri und Illinois im Mittleren Westen der USA stärkere Lohnerhöhungen, höhere Bonuszahlungen und bessere Altersvorsorgeaufwendungen.

Sie wollen mit den Boeing-Beschäftigten in der Region Pacific Northwest gleichgestellt werden, wie die Gewerkschaft erklärte. „Boeing hat behauptet, sie haben ihren Angestellten zugehört – das Ergebnis der heutigen Abstimmung zeigt, dass sie es nicht getan haben“, erklärte Brian Bryant von der Gewerkschaft IAM am Sonntag (Ortszeit).

Eine vom Streik betroffene Boeing-Fabrik in Berkeley, Missouri. Foto: Michael B. Thomas/Getty Images

Boeing-Angebot: Lohnsteigerung um 45 Prozent

Der Flugzeugbauer Boeing äußerte sich gegenüber der Nachrichtenagentur AFP „enttäuscht“ über das Abstimmungsergebnis. „Angesichts des knappen Ergebnisses und des gestiegenen Interesses von Kollegen, die den Streik brechen wollen, ist klar, dass viele den Wert unseres Angebots verstehen“, sagte ein Unternehmenssprecher.

Boeing-Vizechef Dan Gillian hatte das vorliegende Angebot zuvor gelobt. Demnach sah es einen Anstieg der Löhne um durchschnittlich 45 Prozent in einem Zeitraum von fünf Jahren vor, diverse Prämien, bessere Gesundheits- und Rentenleistungen sowie mehr Urlaubstage.

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Der Konzern rekrutiert neue Mitarbeiter

Die seit dem 4. August streikenden Angestellten arbeiten in der Produktion von F-15 und F-18-Kampfjets, eines Ausbildungssystems für Piloten und der Drohne MQ-25.

Anfang September begann Boeing mit der Suche nach „dauerhaftem“ Ersatz für die streikenden Mitarbeiter. Anfang Oktober wurde die Rekrutierung neuer Beschäftigter auf weitere Bereiche ausgeweitet, zudem wurde die Auslagerung bestimmter Aufgabe an Drittfirmen geprüft.

„Wir konzentrieren uns nun auf die Umsetzung der nächsten Phase unseres Notfallplans zur Unterstützung unserer Kunden“, erklärte der Boeing-Sprecher am Sonntag. (afp/red)



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