Super-Taifun „Ragasa“: In Taiwan bricht Damm eines Stausees

Durch Taifun „Ragasa“ ist in Taiwan ein Damm gebrochen, der durch einen Erdrutsch entstanden ist. Die Wassermassen des Sees rissen eine Brücke weg und verwüsteten die Region. Zwei Menschen werden vermisst, Hunderte sind von der Außenwelt abgeschlossen.
Titelbild
Schlamm aus einem gebrochenen Damm bedeckt das Gebiet in Hualien am 23. September 2025. Der Staudamm brach aufgrund starker Regenfälle durch den Supertaifun „Ragasa“.Foto: STR/AFP via Getty Images
Epoch Times23. September 2025

Nach erheblichen Schäden auf den Philippinen hat der Super-Taifun „Ragasa“ auch in Taiwan für Starkregen und massive Überflutungen gesorgt.

Im Landkreis Hualien im Osten der Inselrepublik brach am Dienstagnachmittag (Ortszeit) am Oberlauf des Flusses Mataian ein Damm, der durch einen Erdrutsch entstanden war.

Die Wassermassen rissen die Mataian-Brücke weg und ergossen sich über eine nahegelegene Ortschaft, mehr als 260 Menschen waren nach Behördenangaben eingeschlossen.

Zwei Menschen vermisst

Nach dem Dammbruch im taiwanischen Kreis Hualien stieg das Wasser nach Angaben des stellvertretenden Leiters der örtlichen Feuerwehr teilweise bis zum zweiten Stockwerk von Gebäuden. Etwa 263 Menschen seien durch das Wasser von der Außenwelt abgeschnitten.

Sie befänden sich nicht in unmittelbarer Gefahr, seien aber aufgerufen, an Ort und Stelle zu bleiben, bis der Wasserpegel gesunken ist. Zwei Menschen würden jedoch vermisst, nach ihnen werde gesucht.

Eine Anwohnerin sitzt auf dem Dach eines Hauses. Im Hintergrund ist das Wasser des gebrochenen Dammes zu sehen, welches das Gebiet in Hualien am 23. September 2025 überflutet. Foto: STR/AFP via Getty Images

Auf Bildern der nationalen Brandschutzbehörde Taiwans waren überflutete Straßen, entwurzelte Bäume und zur Hälfte unter Wasser stehende Fahrzeuge zu sehen. In ganz Taiwan wurden 7.600 Bewohner wegen des Taifuns zur Evakuierung aufgerufen, 3.100 davon kamen demnach bei Freunden oder Verwandten unter.

China bereitet sich auf Ankunft des Sturmes vor

Unterdessen bereiteten sich im Süden Chinas die Menschen auf den dortigen Landgang von „Ragasa“ vor. In der Technologie-Metropole Shenzhen wurde die Evakuierung von 400.000 Menschen in küstennahen und niedrig gelegenen Gebieten angeordnet. In mindestens zehn Städten der Region wurde die Schließung von Schulen und Geschäften angeordnet.

Auch im benachbarten Hongkong warnten die Behörden vor dem Wirbelsturm. Das Hongkong Observatorium rief am Mittag die dritthöchste Taifun-Warnstufe aus. „Ragasa“ könne zu einem der zerstörerischsten Taifune in der jüngeren Geschichte der Stadt werden, warnte der Wetterdienst.

Auch auf den Philippinen kam es zu Schäden – wie dieses Reisfeld am 22. September 2025 in der Provinz Cagayan. Hunderte Familien suchten am 22. September in Schulen und Evakuierungszentren Schutz. Foto: John Dimain/AFP via Getty Images

Im Inneren des Wirbelsturms wurden Windgeschwindigkeiten von bis zu 220 Stundenkilometern gemessen, während er über das Südchinesische Meer in Richtung Westen zog.

Sandsäcke, Schulschließungen, Flughafen

Behörden ließen mit Sandsäcken Schutzwälle gegen die erwarteten Wassermassen und erhöhte Fußgängerwege errichten. 46 Notunterkünfte wurden vorbereitet. Die Bewohner tieferliegender Wohngebiete wurden zur Wachsamkeit aufgerufen. Für 23. und 24. September Mittwoch wurde der Schulunterricht abgesagt.

Der Flughafen Hongkong sollte geöffnet bleiben, es werde aber mit erheblichen Störungen des Flugbetriebs gerechnet, teilte die Flughafenbehörde mit. Mehr als 500 Flüge der Fluggesellschaft Cathay Pacific könnten gestrichen werden. (afp/ks)



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