Taiwans Präsident Lai will keine Zölle auf US-Importe einführen

Taiwans Präsident Lai Ching-te möchte im Gegenzug der Trump-Zölle keine Zölle auf US-Importe einführen. Stattdessen wolle er den USA deutlich machen, „welchen Beitrag Taiwan zur wirtschaftlichen Entwicklung der USA leistet“, erklärte er am Sonntag. Taiwan habe ein Team zusammengestellt, um Verhandlungen mit Washington zu führen.
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Taiwans Präsident Lai Ching-te. Bild: Amt des Präsidenten, Republik China
Epoch Times6. April 2025

Trotz der Verkündung von US-Zöllen in Höhe von 32 Prozent auf taiwanische Importe möchte Taiwans Präsident Lai Ching-te im Gegenzug keine Zölle auf US-Importe einführen. Stattdessen wolle er den USA deutlich machen, „welchen Beitrag Taiwan zur wirtschaftlichen Entwicklung der USA leistet“, erklärte er am Sonntag. Taiwans Außenhandelsüberschuss mit den USA war im Jahr 2024 mit 67,4 Milliarden Euro der siebthöchste der Welt.

Taiwans Regierung hatte die US-Zölle zuletzt als „ungerecht“ und „höchst unvernünftig“ kritisiert. Dennoch wollte Lai keine Gegenzölle verkünden.

Dafür erklärte er, Taiwan habe ein Team zusammengestellt, um Verhandlungen mit Washington zu führen. Außerdem wolle das Land mehr US-Produkte kaufen, um den Überschuss zu verringern. Die Bevölkerung Taiwans rief Lai auf, „nicht in Panik zu verfallen“. Die taiwanische Wirtschaft sei widerstandsfähig.

Halbleiterchips von US-Zöllen ausgenommen

Etwa 60 Prozent der taiwanischen Exporte in die USA sind Halbleiterchips. Diese sind von den US-Zöllen jedoch ausgenommen.

US-Präsident Donald Trump hatte am Mittwoch Zölle auf Einfuhren aus den meisten Staaten der Welt verhängt. Ein genereller Mindestsatz von zehn Prozent trat am Samstag in Kraft, höhere Zölle für eine Reihe weiterer Staaten folgen in einem zweiten Schritt am kommenden Mittwoch.

Ab dann gilt auch der 32-prozentige Aufschlag für Güter und Dienstleistungen aus Taiwan. Politiker und Ökonomen weltweit kritisierten Trumps Vorgehen scharf, die Börsen reagierten mit deutlichen Kursabschlägen. (afp/red)



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