Tausende Bolsonaro-Anhänger demonstrieren in Brasilien und danken Trump

Tausende Anhänger des früheren brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro haben am Sonntag in mehreren Städten des Landes gegen die juristische Verfolgung des Ex-Staatschefs demonstriert.
Manche Demonstranten trugen US-Flaggen und dankten auf Schildern US-Präsident Donald Trump dafür, dass er wegen der Verfolgung Bolsonaros Strafzölle gegen Brasilien in Höhe von 50 Prozent angekündigt hat.
„Ich bin 100 Prozent einverstanden mit diesen Sanktionen“, sagte die 62-jährige Maristela dos Santos, die an der Demonstration am berühmten Copacabana-Strand von Rio de Janeiro teilnahm.
In der Hauptstadt Brasília sagte die Demonstrantin Valdeciria Galvão: „Ich bin hier, um unser Volk angesichts von Zensur und willkürlich agierenden Richtern zu verteidigen.“

Anhänger des ehemaligen brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro demonstrieren am 3. August 2025 in Sao Paulo, Brasilien . Foto von NELSON ALMEIDA/AFP via Getty Images
Der in Brasília wohnende Bolsonaro konnte selber nicht an der Demonstration teilnehmen. Der Richter Alexandre de Moraes vom Obersten Gericht hatte im Juli angeordnet, dass der 70-Jährige an den Wochenenden sowie nachts sein Haus nicht verlassen darf sowie eine elektronische Fußfessel tragen muss.
Der rechtsgerichtete Ex-Präsident ist wegen eines mutmaßlichen Putschversuchs angeklagt. Ihm wird vorgeworfen, nach seiner Wahlniederlage im Jahr 2022 einen Staatsstreich gegen seinen linksgerichteten Nachfolger Luiz Inácio Lula da Silva betrieben zu haben.
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Die US-Regierung hatte am Mittwoch Sanktionen gegen Richter Moraes sowie Zölle gegen Brasilien in Höhe von 50 Prozent verkündet. Sie begründet ihr Vorgehen mit dem Vorwurf einer „politisch motivierten Verfolgung“ Bolsonaros, Trump selbst sprach von einer „Hexenjagd“.
Am Freitag fanden in mehreren brasilianischen Städten Proteste gegen die US-Strafzölle statt. Teilnehmer verbrannten Trump-Puppen und setzten US-Flaggen und falsche Dollarscheine in Brand. Richter Moraes sagte unterdessen, er werde „die verhängten Sanktionen ignorieren und weiterarbeiten“. Moraes wurde unter anderem mit einem Einreiseverbot in die USA belegt. (afp/red)
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