Tödliche Bärenattacken in Japan erreichen neuen Höchststand

In den vergangenen Monaten starben sieben Menschen in Japan durch Bärenattacken. Seit ein paar Jahren sind in Japan vermehrt wild lebende Bären zu beobachten, mitunter sogar in Wohngebieten. Und in Supermärkten.
Titelbild
Warnung vor Bären in Japan.Foto: Tony Studio/iStock
Epoch Times16. Oktober 2025

Mit einem neuen Angriff ist in Japan die Zahl tödlicher Bärenattacken auf Menschen auf einen neuen Höchststand gestiegen. In den vergangenen Monaten starben bereits sieben Menschen durch Bärenattacken, wie ein Vertreter des japanischen Umweltministeriums der Nachrichtenagentur AFP sagte. Dies sei „die höchste Opferzahl seit 2006, als die Statistik eingeführt wurde“. Bislang hatte der Höchststand demnach bei fünf Todesopfern im Steuerjahr 2024/24 gelegen.

Zuvor war bestätigt worden, dass ein um die 70 Jahre alter Mann, dessen Leiche vergangene Woche in einem Wald in der nördlichen Präfektur Iwate entdeckt worden war, von einem Bär getötet wurde.

Seit Beginn des aktuellen Steuerjahres wurden den Angaben zufolge insgesamt 108 Menschen von Bären verletzt – die Todesopfer eingerechnet. Im vorangegangenen kompletten Steuerjahr 2024/25 gab es insgesamt 85 Opfer, im Steuerjahr davor insgesamt 219 Fälle.

Seit ein paar Jahren sind in Japan vermehrt wild lebende Bären zu beobachten, mitunter sogar in Wohngebieten. Als ein Grund gilt unter anderem der Rückgang der Bevölkerung in Japans ländlichen Gebieten.

Bär im Supermarkt

Vergangene Woche hatte sich ein 1,40 Meter hoher ausgewachsener Bär in einen Supermarkt in Gunma in der Großstadtregion Tokio verlaufen. Er spazierte zwischen den Warenregalen herum und versetzte die 30 bis 40 Kunden, die sich zu dem Zeitpunkt in dem Geschäft aufhielten, in Angst. Nach Angaben der örtlichen Behörden verletzte das Tier zwei ältere Männer leicht.

Der nahe einer Bergregion gelegene Supermarkt war bis dahin noch nie mit Bären konfrontiert gewesen, wie Hiroshi Horikawa, ein Managementvertreter der Supermarktkette, erklärte. Demnach war der Bär etwa vier Minuten in dem Geschäft. „Er kletterte fast auf die Fischtheke und beschädigte die Scheibe. In der Obst- und Gemüseabteilung warf er einen Haufen Avocados um und zertrampelte sie“, schilderte Horikawa.

Laut dem Supermarktbetreiber hatte der Bär verzweifelt nach dem Ausgang gesucht. Am selben Tag wie der Vorfall im Supermarkt war in der Präfektur Iwate ein Bauer direkt vor seinem Haus von einer Bärin angegriffen und gebissen worden, die dort mit ihrem Jungen unterwegs war.

Anfang Oktober war ein spanischer Tourist an einer Bushaltestelle in dem als Unesco-Welterbe eingestuften Dorf Shirakawa-go von einem Bären angefallen worden.

Auf Japans nördlicher Hauptinsel Hokkaido leben zwei Bärenarten: der Asiatische Schwarzbär oder Kragenbär sowie der größere Braunbär. Jedes Jahr werden tausende Bären abgeschossen. (afp/red)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion