Trump: Israel stimmt 60-tägiger Gaza-Waffenruhe zu – Warten auf Hamas

Israel hat nach Angaben von US-Präsident Donald Trump notwendigen Bedingungen für den Abschluss einer auf 60 Tage begrenzten Waffenruhe im Gaza-Krieg zugestimmt.
Während dieser Zeit würden die USA mit allen Parteien zusammenarbeiten, um den Krieg zu beenden, schrieb Trump auf seiner Plattform Truth Social. Vertreter aus Katar und Ägypten, die sich sehr für den Frieden eingesetzt hätten, würden diesen letzten Vorschlag an die islamistische Hamas überbringen.
„Ich hoffe zum Wohle des Nahen Ostens, dass die Hamas diesen Deal annimmt, denn es wird nicht besser werden – es wird nur schlimmer werden“, schrieb Trump. US-Vertreter hatten seinen Angaben zufolge am Dienstag (Ortszeit) ein langes und produktives Treffen mit israelischen Vertretern zum Thema Gaza.
Es bleibt unklar, ob die Terrorgruppe Hamas das Abkommen akzeptieren wird.
Die Ankündigung erfolgte während eines Besuchs des israelischen Ministers für strategische Angelegenheiten, Ron Dermer, in Washington, um mit hochrangigen Regierungsvertretern über einen möglichen Waffenstillstand im Gazastreifen zu sprechen. Er sollte außerdem mit Außenminister Marco Rubio, Vizepräsident JD Vance und dem Nahost-Sondergesandten Steve Witkoff zusammentreffen.
Erster Houthi-Angriff seit Ende des 12-tägigen Israel-Iran-Krieges
Zuvor hatte Israels Verteidigungsminister Israel Katz gewarnt, sein Land werde auf Raketen aus dem Jemen und zwei aus Gaza abgefeuerte Geschosse mit Gewalt reagieren. Alle Geschosse wurden von Israels Abwehrsystemen abgefangen.
Dies war der erste Angriff der vom Iran unterstützten jemenitischen Terrorgruppe Houthis seit dem Ende des zwölftägigen Krieges zwischen Israel und dem Iran. Nasruddin Amer, der stellvertretende Leiter des Medienbüros der Houthis, schwor in den sozialen Medien, sein Land werde „seine Unterstützung für Gaza nicht einstellen … es sei denn, die Aggression hört auf und die Belagerung des Gazastreifens wird aufgehoben.“
„Alles wird zu Staub zerfallen“
Die israelische Nachrichtenseite „ynet“ zitierte ranghohe Quellen, die in die Verhandlungen zur Freilassung der Geiseln in Gaza eingeweiht seien, wonach sowohl aufseiten der Hamas als auch Israels die Motivation bestehe, voranzukommen und Verhandlungen aufzunehmen – auch ohne absolute Garantien für ein Ende des Krieges. Es müssten aber noch „einige Differenzen“ überbrückt werden, bevor man von einem Durchbruch sprechen könne.
Israelische Beamte warnten laut „Axios“, dass das Militär seine Einsätze in Gaza ausweiten werde, sollten die Verhandlungen über eine Waffenruhe und einen Geiseldeal nicht bald vorankommen. Man werde mit der Stadt Gaza im Norden und den zentralen Gebieten Gazas dasselbe machen wie mit Rafah im Süden.
„Alles wird zu Staub zerfallen“, wurde ein ranghoher israelischer Beamter zitiert. „Es ist nicht unsere bevorzugte Option, aber wenn es keine Bewegung in Richtung eines Geiseldeals gibt, haben wir keine andere Wahl.“
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Unterdessen bestätigten die israelischen Verteidigungsstreitkräfte vor drei Tagen, dass sie Hakham Muhammad Issa Al-Issa, den derzeitigen Leiter des Hauptquartiers zur Kampfunterstützung im militärischen Flügel der Hamas, im Sabra-Gebiet von Gaza-Stadt im Rahmen einer gemeinsamen Operation mit dem israelischen Sicherheitsdienst eliminiert hätten.
Issa war einer der letzten überlebenden hochrangigen Hamas-Terroristen, der vor dem Angriff auf Israel am 7. Oktober 2023, der den anhaltenden Konflikt auslöste, eine hochrangige Position im Gazastreifen innehatte.
Nach dem Ende des Krieges mit dem Iran richtete Israel seine Aufmerksamkeit wieder stark auf Gaza und bekräftigte seine Entschlossenheit, alle Terroristen der verschiedenen Organisationen, die am Massaker vom 7. Oktober beteiligt waren, zu eliminieren.
Trump hatte bereits vor wenigen Tagen eine mögliche Waffenruhe im Gaza-Krieg in Aussicht gestellt. Er empfängt Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu nächste Woche in Washington.
Bei dem geplanten Treffen steht unter anderem der Gaza-Krieg im Fokus. Er gehe davon aus, dass es in der kommenden Woche eine Vereinbarung geben werde, bekräftigte Trump am Dienstag. Die USA ringen seit Wochen um Unterstützung für den Plan einer zunächst auf 60 Tage begrenzten Waffenruhe.
(mit Material von dpa und The Epoch Times)
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