Trump nach Gerüchten über Kündigung von Verträgen: „Ich möchte, dass Elon Musk Erfolg hat“

US-Präsident Donald Trump wies Darstellungen zurück, er wolle staatliche Verträge mit Elon Musk aufkündigen. Zwar habe es zuletzt Spannungen gegeben, doch Trump bekräftigte, dass er auf den Erfolg Musks genauso setze wie auf den anderer US-Unternehmen.
Ende einer besonderen Allianz: Elon Musk und US-Präsident Donald Trump gehen nach einem Streit um die Haushaltspolitik getrennte Wege. (Archiv)
Trotz Differenzen bleibt Donald Trump an Erfolgen des Unternehmers Elon Musk interessiert. (Archivbild)Foto: Alex Brandon/AP/dpa
Von 25. Juli 2025

US-Präsident Donald Trump ist am Donnerstag, 24. Juli, Darstellungen entgegengetreten, dass er eine Beendigung von Verträgen der US-Regierung mit Unternehmen von Elon Musk beabsichtige. Diese hatten zu Beginn der Woche auch den Weg in die Medien gefunden.

Auf Truth Social machte der Präsident auch deutlich, dass seine Anregung, Subventionen für Musks Unternehmen zu überprüfen, keinen Schaden für diese bewirken sollte. Trump schrieb:

„Jeder behauptet auf einmal, ich wolle Elon Musks Unternehmen zerstören, indem ich einige, wenn nicht sogar alle Großsubventionen beende, die er von der US-Regierung erhält. Das ist nicht der Fall.“

Kein Bruch mit Musk – Trump verteidigt staatliche Verträge

Die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, hatte sich am Mittwoch skeptisch geäußert, als Reporter sie auf einen Vertrag des Verteidigungsministeriums mit xAI ansprachen. Das Musk-Unternehmen hatte ebenso wie OpenAI, Anthropic und Google mit diesem einen Vertrag abgeschlossen.

Dieser sieht Aufträge von bis zu 200 Millionen US-Dollar für die Entwicklung von fortgeschrittener KI zu militärischen Zwecken vor. Leavitt äußerte, sie könne sich „kaum vorstellen“, dass Trump mit Musk Geschäfte machen wolle. Auf die Frage, ob dieser den Vertrag kündigen werde, sagte die Pressesprecherin, sie werde dies mit dem Präsidenten besprechen.

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Am Donnerstag erklärte Trump, er sei am Erfolg von Elon Musk ebenso interessiert wie an jenem von allen anderen Unternehmen im Land auch – diese sollten „gedeihen wie nie zuvor“. Er fügte hinzu:

„Je besser sie abschneiden, umso besser geht es den USA, und das ist gut für uns alle. Wir stellen jeden Tag Rekorde auf, und das soll auch so bleiben.“

Wenig Bewegung bei dritter Partei

Das zu Beginn der zweiten Trump-Amtszeit enge Verhältnis zwischen dem Präsidenten und dem Milliardär trübte sich in den vergangenen Monaten deutlich ein. Musk kritisierte die Zölle, vor allem aber die Haushaltspolitik Trumps rund um den „One Big Beautiful Bill Act“. Dieser bedeutete eine weitere Ausweitung von Schulden und Staatsausgaben.

Währenddessen hatte Musk als Berater der Arbeitsgruppe für Regierungseffizienz DOGE seine Anstrengungen darangesetzt, die Ausgaben und Schulden zu minimieren. Zuletzt drohte Musk sogar an, eine „America Party“ zu gründen und damit zu Wahlen anzutreten. Strukturen hat diese seit ihrer Registrierung nicht aufgebaut.

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Zudem bezweifeln Beobachter, dass Musk eine reelle Chance hätte, eine dritte politische Kraft zu etablieren. Eine von ihm geführte dritte Partei würde Umfragen zufolge vor allem den Republikanern schaden. Zwar gibt es unter den Wählern der Demokraten grundsätzlich Sympathien für eine in der Mitte angesiedelte dritte Kraft. Dort wiederum sinkt die Bereitschaft, eine solche zu unterstützen, wenn Elon Musk deren treibende Kraft ist.

SpaceX bereits im Januar mit Großauftrag ausgestattet

Viele der von Elon Musk gegründeten Unternehmen leisten in ihren Branchen Pionierarbeit oder bespielen Bereiche, aus denen sich staatliche Stellen zurückgezogen haben. So hat die NASA ihr Space-Shuttle-Programm eingestellt, Musks SpaceX schickt hingegen noch Astronauten ins All. SpaceX ist auch einer der größten Auftragnehmer der NASA bezüglich der Entsendung und Bergung von Satelliten.

Anfang des Jahres hatte das Verteidigungsministerium bereits mit mehreren privaten Raumfahrtunternehmen Verträge bis zum Jahr 2029 abgeschlossen. Insgesamt ging es um ein Auftragsvolumen von 13,5 Milliarden US-Dollar und die Entsendung besonders komplexer Satelliten ins Weltall. Neben SpaceX kamen noch die konkurrierenden Unternehmen United Launch Alliance und Blue Origin zum Zug.

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Einige Unternehmen von Elon Musk hatten jüngst auch kurzfristige Rückschläge zu verkraften. So hatte eine Änderung des Algorithmus des xAI-Chatbots Grok dazu geführt, dass dieser auf X antisemitische und extremistische Antworten auf provozierende Fragen gab.

Musks Satellitendienst Starlink erlebt weltweiten Ausfall

Am Dienstag erlebte der Satelliten-Internetdienst Starlink zudem einen seiner bisher größten weltweiten Ausfälle. Um etwa 09:30 Uhr MEZ meldeten allein in den USA mehr als 64.000 Nutzer Probleme beim Störungsinformationsdienst „Downdetector“.

Vizepräsident Michael Nicolls vom Engineering-Dienst von Starlink erklärte, der Ausfall sei durch einen Ausfall von „wichtigen internen Softwarediensten“ verursacht worden. Diese betrieben das Kernnetzwerk. Nach einer Ausfallzeit von zweieinhalb Stunden konnte man den ordnungsgemäßen Betrieb wiederherstellen. Das bestätigen auch die Meldungszahlen bei Downdetector.



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