Trump nach Treffen mit Xi: Vereinbarung zu Seltenen Erden, Ukraine-Krieg und Sojabohnen
Im Streit um Chinas Exportkontrollen auf Seltene Erden hat US-Präsident Donald Trump eine Einigung mit China verkündet. „Die gesamte Frage der Seltenen Erden ist geklärt, und das gilt für die ganze Welt“, sagte er an Bord der Air Force One nach einem Treffen mit Chinas Staatschef Xi Jinping in Südkorea.
Der Handel mit Seltenen Erden war ein wichtiger Streitpunkt zwischen den USA und China. Peking hat ein Monopol auf die Verarbeitung wichtiger Mineralien und hat in den letzten Wochen seine Kontrolle über den Export von Seltenen Erden verschärft, was auch für die EU zunehmend zu einem Problem wurde.
„Dieses Hindernis ist nun beseitigt. Es gibt überhaupt keine Hindernisse mehr in Bezug auf Seltene Erden“, sagte Trump jetzt. Er hoffe, dass der Begriff „seltene Erden“ für „eine Weile aus unserem Vokabular verschwindet“. Die Vereinbarung gelte für ein Jahr und werde jährlich neu verhandelt.
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Die chinesische Regierung bestätigt, dass einige Exportbeschränkungen für Seltene Erden für ein Jahr ausgesetzt werden. Am 9. Oktober angekündigte Maßnahmen würden zunächst nicht umgesetzt, sagte ein Sprecher des Handelsministeriums in Peking.
Peking hatte zunächst angeordnet, dass es für die Ausfuhr wichtiger Produkte eine Ausfuhrgenehmigung braucht. Davon betroffen ist in Deutschland auch die Autoindustrie. Laut dem Ministeriumssprecher bleiben diese Anforderungen weiterhin bestehen. Ausgesetzt würden deutlich weiter gehende Restriktionen zur Ausfuhr von Maschinen und Technologien für den Abbau und die Verarbeitung von Seltenen Erden.
Senkung der Zölle gegen China auf 10 Prozent
Der bisherige Zollsatz von 20 Prozent auf Waren aus China, die als Druckmittel im Kampf gegen die Fentanyl-Krise eingeführt worden waren, werden auf 10 Prozent gesenkt. Das gelte ab sofort. Trump sagte außerdem, der Streit zwischen China und den Vereinigten Staaten sei „beigelegt“.
Trump und Xi hatten zuvor im südkoreanischen Busan Gespräche geführt. Sie gaben sich im Anschluss an das Treffen, das rund eine Stunde und 40 Minuten dauerte, die Hand, äußerten sich jedoch nicht öffentlich.
An den Gesprächen nahmen unter anderem US-Außenminister Marco Rubio, US-Finanzminister Scott Bessent, US-Handelsminister Howard Lutnick sowie der chinesische Außenminister Wang Yi und der chinesische Handelsminister Wang Wentao teil.

US-Präsident Donald Trump (r) spricht mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping während eines bilateralen Treffens auf der Gimhae Air Base am 30. Oktober 2025 in Busan, Südkorea. Trump trifft Xi zum ersten Mal in seiner zweiten Amtszeit. Foto: Andrew Harnik/Getty Images
Trump und Xi setzten sich gegen 11:15 Uhr Ortszeit zu den Gesprächen in einem Gebäude auf dem südkoreanischen Luftwaffenstützpunkt Gimhae zusammen. Ihr letztes Treffen fand 2019 in Osaka, Japan, statt, als beide am G20-Gipfel teilnahmen. Das Weiße Haus hatte ein Fenster von knapp zwei Stunden für das Gespräch eingeplant.
Zusammenarbeit bei Ukraine
Beim Ukraine-Krieg wollen beide Staaten stärker „zusammenzuarbeiten“, sagt Trump. „Die Ukraine war ein sehr wichtiges Thema“. „Wir haben lange darüber gesprochen und wir werden beide zusammenarbeiten, um zu sehen, ob wir etwas erreichen können.“
Xi werde „uns dabei helfen, und wir werden bei der Ukraine zusammenarbeiten“, fuhr Trump fort.
China ist weltweit der größte Abnehmer russischer fossiler Brennstoffe. Peking stellt sich im Ukraine-Krieg als neutral war, westliche Länder werfen Peking dagegen vor, Moskau in dem Konflikt entscheidend zu unterstützen.
Landwirtschaft: Sojabohnen-Streit auch geklärt
China will nach Angaben von US-Präsident Donald Trump auch „riesige Mengen“ an Sojabohnen aus den USA importieren. Chinas Staatschef Xi Jinping habe zugestimmt, „riesige Mengen an US-Sojabohnen und weiteren Agrarprodukten zu kaufen“. Peking hatte auf Trumps hohe Importzölle mit hohen Zöllen auf Sojabohnen reagiert, dies traf die Soja-Farmer in den USA hart.
2024 war mehr als die Hälfte aller US-Sojaimporte nach China gegangen, in diesem Jahr halbierten sich die Lieferungen gen Peking. Bestellungen für die Herbsternte blieben aus. Der Marktpreis in den USA liegt aktuell rund 40 Prozent unter dem Niveau von vor drei Jahren.
China und die USA liegen in zentralen wirtschaftlichen und außenpolitischen Themen über Kreuz. Die Spannungen zwischen den beiden Ländern hatten nach Trumps Amtsantritt im Januar stark zugenommen. Washington und Peking überzogen sich gegenseitig mit Zöllen und Handelsbeschränkungen.
Nach dem ersten persönlichen Treffen der beiden Männer seit sechs Jahren begab sich Trump direkt zur Präsidentenmaschine Air Force One, um Südkorea zu verlassen. (afp/dpa/red)
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