Trump: Putin muss Selenskyj nicht vor Gipfel treffen

Vor seinem ersten persönlichen Treffen mit Wladimir Putin sieht US-Präsident Donald Trump vorab zunächst keine Notwendigkeit für eine Zusammenkunft des Kremlchefs mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj.
Auf eine entsprechende Frage von Journalisten, ob Putin zunächst Selenskyj treffen müsse, sagte Trump: „Nein.“ Unterdessen dringt Selenskyj bei den laufenden US-Verhandlungen mit Russland über ein Kriegsende auf einen stärkeren Einfluss der Europäer.
Treffen von Trump und Putin geplant
Trump und Putin wollen sich voraussichtlich kommende Woche erstmals persönlich zu Gesprächen über eine Beendigung des Krieges treffen. Beide Seiten erklärten, die Zeit sei reif für einen solchen Gipfel. Tag und Ort stehen bisher nicht fest.
Selenskyj würde dabei in einer späteren Phase zu den Gesprächen hinzugezogen werden. Noch im Frühjahr hatte Kiew darauf bestanden, bei allen Gesprächen direkt beteiligt zu sein.
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Offen ließ der US-Präsident, wie er mit seinem selbst gesetzten Ultimatum an Putin zu Sanktionen gegen Russlands Handelspartner umgeht. Seit dem 29. Juli läuft die 10-Tages-Frist.
Bis zum Ablauf soll eine Waffenruhe zwischen Russland und der Ukraine erreicht werden. Sonst will Trump Strafen gegen Russlands Handelspartner verhängen – gegen Indien hat er bereits zusätzliche Zölle angekündigt.
Trump: Es liegt ganz bei Putin
Auf die Frage, ob die Deadline immer noch stehe, sagte Trump über Putin: „Wir werden sehen, was er zu sagen hat. Es liegt ganz bei ihm.“
Der Krieg dauert schon mehr als drei Jahre an. Trump hatte immer wieder erklärt, den Krieg rasch beenden zu wollen.
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Es wäre das erste persönliche Treffen eines amtierenden US-Präsidenten mit Putin seit dem Sommer 2021. Damals traf Trumps demokratischer Vorgänger Joe Biden den Kremlchef in Genf.
Selenskyj: Krieg und seine Beendigung betreffen ganz Europa
Ukraines Präsident Selenskyj erachtet indes einen größeren europäischen Einfluss bei den Verhandlungen als notwendig.
„Alle zu treffenden Entscheidungen, um diesen Krieg zu beenden und Sicherheit zu garantieren, betreffen tatsächlich das gesamte Europa und nicht nur einen“, sagte das Staatsoberhaupt in seiner abendlichen Videobotschaft.
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Das sei ein Krieg Russlands nicht nur gegen die Ukraine, sondern „in Europa und gegen Europa“, so Selenskyj.
Deshalb sind laut Selenskyj Treffen auf europäischer Ebene für eine Abstimmung der Positionen geplant. „Die Stimme Europas muss auf die Prozesse Einfluss nehmen“, sagte der Staatschef.
Er plane hierzu nach Telefonaten mit Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU), dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron und EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen (CDU) auch ein Telefongespräch mit Italiens Regierungschefin Giorgia Meloni. Über die Pläne aus Washington wurden die Vertreter anderer europäischer Staaten bisher nur in Kenntnis gesetzt. (dpa/red)
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