Trump-Regierung veröffentlicht mehr als 243.000 Seiten zum Attentat auf Martin Luther King

Am Montag, 21. Juli, hat die Geheimdienstkoordinatorin der USA, Tulsi Gabbard, mehr als 243.000 Seiten an zuvor der Geheimhaltung unterliegenden Dokumenten freigegeben. Die Dokumente stehen im Zusammenhang mit der Ermordung des Bürgerrechtlers Martin Luther King jr. (MLK) am 4. April 1968.
Insgesamt handelt es sich um 6.301 PDF-Dateien und eine Audiodatei im MP3-Format. Die englischsprachige Ausgabe der Epoch Times ist dabei, die Dokumente seit deren Veröffentlichung zu prüfen.
Veröffentlichung der Akten Teil der Transparenzoffensive Trumps
Im Januar unterzeichnete Präsident Donald Trump eine Verordnung, die eine Freigabe zuvor unter Verschluss gehaltener Dokumente zu folgenschweren Mordanschlägen der US-Geschichte anordnete. Es ging dabei um die Attentate auf Präsident John F. Kennedy, dessen Bruder Senator Robert F. Kennedy und MLK. Die Akten zu den Kennedy-Brüdern wurden bereits veröffentlicht.
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All diese Fälle hatten gemeinsam, dass die jahrzehntelange Geheimhaltung Verschwörungserzählungen befeuerte und Misstrauen in Bundesbehörden und Nachrichtendienste begünstigte. Gabbard äußerte in einer Erklärung dazu:
„Das amerikanische Volk hat fast 60 Jahre darauf gewartet, das volle Ausmaß der Ermittlungen der Bundesregierung im Fall der Ermordung von Dr. King einsehen zu können.“
Gabbard sicherte zu, dass unter der Führung von Trump „kein Stein auf dem anderen bleiben“ werde. Es sei die Mission der Regierung, „vollständige Transparenz zu diesem einschneidenden und tragischen Ereignis in der Geschichte unserer Nation herzustellen“. Die Geheimdienstkoordinatorin bedankte sich auch bei der Familie von MLK für deren Unterstützung.
Nichte Kings lobt „historischen Schritt der Wahrheit“
Das Nationalarchiv teilte mit, dass die Angehörigen des Bürgerrechtlers zwei Wochen lang Gelegenheit zur Sichtung der Akten hatten. Anschließend erfolgte die Freigabe. Auch MLK-Nichte Alveda King meldete sich zu Wort und bedankte sich bei Trump und Gabbard für deren Rolle bei der Freigabe. Das ehemalige Mitglied des Repräsentantenhauses von Georgia sagte:
„Mein Onkel setzte sich furchtlos für Wahrheit und Gerechtigkeit ein, und sein bleibendes Vermächtnis des Glaubens inspiriert die Amerikaner bis zum heutigen Tag.“
Während das Land weiterhin um seinen Tod trauere, sei die Freigabe und Veröffentlichung der Dokumente ein „historischer Schritt in Richtung der Wahrheit, die das amerikanische Volk verdient“.
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Eine erste Sichtung freigegebener Dokumente macht ersichtlich, dass diese unter anderem Details über die Ermittlungen des FBI zum Mord an King enthalten. Einzusehen sind Hinweise, Ermittlungsfortschritte und Zeugenbefragungen. Dazu kommen Tausende Memos, interne Mitteilungen und Fotos.
Einige Dokumente teilweise geschwärzt
Einige der freigegebenen Dokumente sind nach wie vor „aus Gründen des Datenschutzes“ geschwärzt. Andere sind teilweise schlecht lesbar.
Die Akten stammen vom FBI, von der CIA oder von anderen Behörden. Besonders umfangreich sind die Akten über die Ermittlungen gegen James Earl Ray. Dieser wurde am 8. Juni 1968 auf dem Londoner Flughafen Heathrow verhaftet, als er unter falschem Namen in das damalige Rhodesien reisen wollte. Er bekannte sich am 10. März 1969 des Attentats auf MLK für schuldig.
Ray hatte eine kriminelle Karriere hinter sich, im Zuge derer er unter anderem wegen Betrugsdelikten und Raubes Haftstrafen verbüßt hatte. Im Jahr 1967 flüchtete er aus dem Bundesgefängnis in Missouri, wo er eine 20-jährige Haftstrafe verbüßen sollte. Er setzte sich nach Mexiko ab und kehrte unter falschem Namen in die USA zurück.
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In Los Angeles brachte er sich in die Präsidentschaftskampagne des Rassentrennung-Befürworters George Wallace ein, der damals Gouverneur von Alabama war. Um den Anschlag auszuführen, reiste er nach Memphis, wo King in einem Motel eincheckte. Ray schoss aus dem Fenster eines gegenüberliegenden Gästehauses, als der Bürgerrechtler gerade auf einem Balkon stand.
Rubio kündigt mögliche weitere Veröffentlichungen an
CIA-Direktor John Ratcliffe sprach mit Blick auf die Veröffentlichung der MLK-Akten von einem „bedeutenden Meilenstein“ in den Bemühungen seiner Institution um Transparenz. In einer Erklärung äußerte er:
„Die CIA ist stolz darauf, zu Präsident Trumps historischer Initiative beizutragen, Geheimdienstinformationen freizugeben, die dem öffentlichen Interesse dienen.“
Außenminister Marco Rubio, der auch amtierender oberster Archivar des Landes ist, bescheinigte dem Nationalarchiv, dieses habe „in einer beispiellosen Geschwindigkeit“ gearbeitet. Die Veröffentlichung markiere einen „historischen Schritt im anhaltenden Engagement der Trump-Regierung für Transparenz und Rechenschaftspflicht“.
Laut der Stellungnahme arbeiteten die Archivare behördenübergreifend daran, weitere Akten zu identifizieren und hochzuladen, sobald sie verfügbar sind.
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