Trump sieht zwei Gefahren für Europa

Bei seiner Ankunft in Schottland sendete US-Präsident Donald Trump zwei Botschaften an Europa: Er forderte ein Ende der Windenergie und eine drastische Verschärfung der Migrationspolitik.
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Bei seiner Ankunft in Glasgow hatte US-Präsident Donald Trump eine klare Botschaft für Europa im Gepäck. (Archivbild)Foto: Win McNamee/Getty Images
Von 26. Juli 2025

US-Präsident Donald Trump ist am Freitag mit dem Regierungsflugzeug Air Force One auf dem Prestwick-Flughafen bei Glasgow in Schottland eingetroffen. Gleich bei seiner Ankunft äußerte sich Trump mit klaren Botschaften zur europäischen Migrations- und Energiepolitik. In einem kurzen Statement vor der Presse nannte er zwei Punkte, die er als zentrale Herausforderungen für Europa sieht: Migration und die Nutzung von Windenergie.

Zwei zentrale Botschaften an Europa

„Ich habe zwei Dinge zu Europa zu sagen“, erklärte Trump unmittelbar nach seiner Landung. Erstens forderte er ein Umdenken in der europäischen Energiepolitik: „Stoppt die Windräder.“ Diese seien nach seinen Worten dafür verantwortlich, Landschaften zu verändern und der Tierwelt zu schaden. Zweitens sprach er über die Migrationspolitik: „Diese Einwanderung zerstört Europa.“ Ohne eine grundlegende Veränderung der Migrationspolitik werde Europa sich seiner Einschätzung nach in einer kritischen Lage befinden.

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Trump äußerte sich ausführlich zur Nutzung von Windkraftanlagen in Europa. Er sagte, Windräder „ruinieren eure schönen Felder und Täler und töten eure Vögel“. Außerdem kritisierte er, dass Offshore-Anlagen die Meere beeinträchtigen würden. In der Vergangenheit hatte Trump bereits mehrfach öffentlich gegen Windkraft argumentiert.

Trump: Einwanderung zerstört Europa

Auch zur europäischen Migrationspolitik nahm Trump bei seiner Ankunft in Glasgow Stellung. In seiner Stellungnahme sprach er von einer aus seiner Sicht besorgniserregenden Entwicklung. „Diese Einwanderung zerstört Europa“, erklärte Trump wörtlich. Sollte Europa diese Entwicklung nicht aufhalten, werde es seiner Einschätzung nach „Europa nicht mehr geben“.

Trump forderte die europäischen Regierungen auf, ihre Migrationspolitik zu überdenken: „Ihr müsst euch zusammenreißen, oder ihr werdet Europa nicht mehr haben.“ Er zog einen Vergleich zur Situation in den Vereinigten Staaten unter seiner Präsidentschaft: „Letzten Monat ist niemand eingereist. Niemand. Wir haben zugemacht“, sagte Trump. Dabei bezog er sich auf Maßnahmen seiner Regierung, mit denen seiner Aussage nach die Zuwanderung in die USA vollständig gestoppt worden sei. Zudem erklärte er, man habe „eine Menge schlechter Leute“ abgeschoben, die während der Amtszeit von Präsident Joe Biden ins Land gekommen seien.

Mit Blick auf Europa betonte er abschließend: „Ihr lasst es in euren Ländern passieren.“

Der Besuch in Schottland ist Teil einer fünftägigen Reise, bei der Trump sowohl privaten als auch politischen Terminen nachgeht. Geplant sind unter anderem Besuche in zwei schottischen Golfresorts, die zur Trump-Organisation gehören. Einer der Höhepunkte ist die Eröffnung eines neuen 18-Loch-Golfplatzes nahe Aberdeen. Der neue Platz trägt den Namen „MacLeod“ – ein Hinweis auf Trumps familiäre Wurzeln. Seine Mutter, Mary Anne MacLeod, war im Alter von 18 Jahren von den Hebriden nach New York ausgewandert.

Gespräche mit von der Leyen und Starmer

Neben den privaten Terminen stehen auch politische Gespräche auf dem Programm. Am Sonntag ist ein Treffen mit der Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, vorgesehen. Bei dem Gespräch sollen unter anderem Zölle auf europäische Produkte thematisiert werden. Aktuell laufen Verhandlungen zwischen der EU und den USA über einen Handelsvertrag, um die Einführung von Importzöllen in Höhe von 30 Prozent ab dem 1. August zu vermeiden.

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Trump zeigte sich bei seiner Ankunft in Schottland offen gegenüber einem Abkommen. Er sagte: „Wir werden sehen, ob wir einen Deal machen.“ Von der Leyen bezeichnete er als „hoch angesehene Frau“ und äußerte sich zuversichtlich über das bevorstehende Treffen. Seiner Einschätzung nach stünden die Chancen auf eine Einigung bei „50:50“. Falls ein Abkommen gelinge, könne es sich laut Trump um „den größten Deal von allen“ handeln. Voraussetzung sei eine stärkere Öffnung des europäischen Marktes für US-amerikanische Produkte.

Am Montag sind weitere Gespräche mit dem britischen Premierminister Keir Starmer geplant. Bereits im Mai hatte sich die US-Regierung mit Großbritannien auf ein vorläufiges Handelsabkommen geeinigt. Einige Details der Vereinbarung sind jedoch noch offen, sodass weitere Gespräche notwendig sind. Auch mit dem schottischen Regierungschef John Swinney, dem Vorsitzenden der Schottischen Nationalpartei (SNP), ist ein Treffen angekündigt.



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