Trump spielt Golf in Turnberry – Proteste in Edinburgh und Aberdeen

Unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen hat US-Präsident Donald Trump am ersten Tag seines Schottland-Besuchs eine Runde Golf gespielt. Zusammen mit seinem Sohn Eric und dem US-Botschafter in Großbritannien, Warren Stephens, war er auf einem seiner Golfplätze in Turnberry im Südwesten Schottlands zu sehen.
Hunderte Menschen protestierten in anderen Städten Schottlands gegen den US-Präsidenten, der am Sonntag EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in Schottland treffen und mit ihr über den USA-EU-Zollkonflikt sprechen will.

Die Präsidentenlimousine von US-Präsident Donald Trump während seines Besuchs auf dem Golfplatz Trump Turnberry am 26. Juli 2025 in Turnberry, Schottland. Trump besucht Schottland vom 26. bis 29. Juli – auch seinen Golfplatz Trump Turnberry sowie Trump International Golf Links in Aberdeenshire. Foto: Christopher Furlong/Getty Images
Großeinsatz und Sperrzone
Trumps Besuch war von einem Großeinsatz der schottischen Polizei begleitet, die durch Polizeikräfte aus anderen Landesteilen verstärkt wurde. Gesperrte Straßen und Polizeikontrollen verwandelten das sonst ruhige und malerische Turnberry am Samstag in eine Sperrzone.
Polizeibeamte auf vierrädrigen Motorrädern und Pferden, andere zu Fuß mit Polizeispürhunden, patrouillierten an dem geschichtsträchtigen Golfplatz, der bereits vier Mal Austragungsort der British Open für Männer war und der bis zu den Sandstränden und Dünen am Meer reicht. An bestimmten Punkten waren Scharfschützen der Sicherheitskräfte positioniert.
Mehrere hunderte Menschen demonstrierten vor dem US-Konsulat in der schottischen Hauptstadt Edinburgh sowie in Aberdeen, dort ist Trumps zweiter Golfplatz in der Nähe. Bei Trumps Ankunft am Freitag waren auch Pro-Trump-Bekundungen am Flughafen zu sehen gewesen.

Demonstranten auf den Straßen von Edinburgh gegen den Besuch des US-Präsidenten Donald Trump in Schottland am 26. Juli 2025 in Edinburgh. Foto: Ian Forsyth/Getty Images
Treffen mit von der Leyen
Im Rahmen seiner informellen Reise wird Trump am Sonntag mit EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen und am Montag mit Großbritanniens Premier Keir Starmer zusammenkommen. Von der Leyen hatte das persönliche Treffen mit Trump zum Thema Zölle am Freitag bekanntgegeben.
Der US-Präsident und sie hätten ein Zusammenkommen bei einem „guten Telefonat“ vereinbart. Trump bestätigte das Treffen kurz nach seiner Ankunft in Schottland: „Ursula wird hier sein – eine hochangesehene Frau“, sagte der 79-jährige US-Präsident.
„Wir werden sehen, ob wir eine Einigung erzielen“, fügte der Präsident mit Blick auf den Zollstreit hinzu. Er wiederholte frühere Äußerungen, wonach die Chancen für eine Einigung mit der EU „50:50“ stünden. Bei „vielleicht 20 verschiedenen Angelegenheiten“ gebe es noch Streitpunkte. Falls eine Einigung zustande komme, „wäre das der größte Deal von allen“, sagte Trump.

Berittene Polizisten patrouillieren am 25. Juli 2025 vor der Ankunft des US-Präsidenten auf dem Trump Turnberry Golfplatz in Turnberry an der Südwestküste Schottlands. US-Präsident Donald Trump wird am 25. Juli zu einer Mischung aus Diplomatie, Geschäft und Freizeit in Schottland eintreffen. Foto: Andy Buchanan/AFP via Getty Images
Gespräch mit dem britischen Premier am Montag
Ein Gespräch mit Starmer ist nach Angaben des Weißen Hauses am Montag geplant. Mit Großbritannien hatte sich die US-Regierung im Mai vorläufig auf ein Handelsabkommen geeinigt, einige Details sind jedoch offen.
Das Treffen werde „eher eine Feier“ sein, sagte der US-Präsident am Freitag. „Der Deal ist abgeschlossen“, die Absprachen von Mai benötigten lediglich „Feinabstimmungen“. Auch ein Treffen Trumps mit dem schottischen Regierungschef John Swinney, dem Chef der Schottischen Nationalpartei SNP, ist vorgesehen.
Für Samstag hatte Trump keine offiziellen Termine, er spielte zunächst einfach Golf in Turnberry. Zudem will der US-Präsident während seines bis Dienstag geplanten Besuchs bei Aberdeen im Nordosten Schottlands einen neuen 18-Loch-Golfplatz namens „MacLeod“ einweihen – in Anspielung auf den Mädchennamen seiner Mutter Mary Anne, die mit 18 Jahren von den Hebriden nach New York ausgewandert war. (afp)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion