Trump telefoniert mit Xi – Taiwan lehnt „Rückkehr“ zu Peking ab

US-Präsident Trump telefonierte mit dem chinesischen Staatschef Xi. Sie sprachen über Taiwan und die Ukraine, so Peking. Taiwan lehnt die Forderung Xis, nach der Taiwan nach China „zurückkehren“ solle, ab.
Titelbild
US-Präsident Donald Trump.Foto: via dts Nachrichtenagentur
Von 25. November 2025

In Kürze:

  • US-Präsident Trump kündigt einen Besuch in Peking für April 2026 an.
  • Trump und Chinas Staatschef Xi sprechen am Telefon über Taiwan und die Ukraine.
  • Für Taiwan ist eine „Rückkehr zu China“ keine Option.
  • Die USA rechnen damit, bis zum 27. November ein Abkommen mit China über Seltene Erden abzuschließen.

 

US-Präsident Donald Trump telefonierte mit dem chinesischen Staatschef Xi Jinping. Ein Vertreter des Weißen Hauses bestätigte das Gespräch am Morgen des 24. November, gab jedoch keine Details bekannt. Ihr Telefonat fand zwei Monate nach ihrem Treffen in der südkoreanischen Stadt Busan statt.

Trump schrieb anschließend in einem Social-Media-Beitrag, dass er mit Xi viele Themen besprochen habe, darunter den Konflikt zwischen Russland und der Ukraine, Fentanyl, Sojabohnen und andere Agrarprodukte. Taiwan erwähnte er nicht.

Trump besucht im April 2026 Peking

„Wir haben ein gutes und sehr wichtiges Abkommen für unsere großartigen Landwirte geschlossen – und es wird nur noch besser werden“, schrieb er auf Truth Social.

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Trump sagte, er habe Xis Einladung zu einem Besuch in Peking im April 2026 angenommen, während Xi „später im Jahr“ zu einem Staatsbesuch in die Vereinigten Staaten kommen werde.

„Wir waren uns einig, dass es wichtig ist, regelmäßig miteinander zu kommunizieren, worauf ich mich sehr freue.“

Laut der chinesischen Zusammenfassung des Treffens sprachen die beiden Staatschefs auch über die Ukraine-Krise. Xi hoffe, dass eine verbindliche Vereinbarung zwischen den verschiedenen Seiten erzielt werden könne.

Debatte über Taiwan

Laut einer vom chinesischen Außenministerium veröffentlichten Erklärung legte Xi die Position Pekings zu Taiwan dar und erklärte, dass die „Wiedervereinigung Taiwans“ ein wesentlicher Bestandteil der internationalen Ordnung nach dem Zweiten Weltkrieg sei.

Das Außenministerium zitierte Xi mit den Worten, dass die beiden Länder zusammenarbeiten sollten, um „den Sieg nach dem Zweiten Weltkrieg zu sichern“.

Die Kommunistische Partei Chinas (KPCh), die Taiwan nie regiert hat, beansprucht die selbstverwaltete Demokratie-Insel als ihr eigenes Territorium, das notfalls mit Gewalt eingenommen werden soll.

Taiwan lehnt Xis Forderung ab

Taiwans Premier Cho Jung-tai lehnt die Forderung von Xi Jinping, dass Taiwan nach China „zurückkehrt“, ab. Dies sei für sein Land keine Option.

„Wir müssen erneut betonen, dass die Republik China, Taiwan, ein vollständig souveränes und unabhängiges Land ist“, sagte Cho vor dem Parlament in Taipeh. „Für die 23 Millionen Menschen unseres Landes ist eine ‚Rückkehr‘ keine Option – das ist ganz klar.“

Die Republik China ist der offizielle Name Taiwans. Nach dem taiwanesischen System ist der vom Präsidenten ernannte Premierminister für die täglichen Regierungsgeschäfte zuständig, während Verteidigung und Außenbeziehungen in der Regel in den Zuständigkeitsbereich des Präsidenten fallen.

Spannungen mit Japan

Das Telefonat zwischen Trump und Xi fand inmitten wachsender Spannungen zwischen der KP Chinas und Japan statt. Peking erhöht derzeit den wirtschaftlichen und diplomatischen Druck auf Japan, nachdem die japanische Premierministerin Sanae Takaichi kürzlich gesagt hatte, dass ein bewaffneter Konflikt in der Taiwanstraße eine Bedrohung für Japan darstellen könne.

Angesichts der Entwicklung zwischen Tokio und Peking bekräftigte Washington in der vergangenen Woche die Allianz mit Japan.

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„Die Allianz zwischen den USA und Japan bleibt der Grundpfeiler für Frieden und Sicherheit im indopazifischen Raum“, erklärte Tommy Pigott, Sprecher des US-Außenministeriums, in einer Stellungnahme vom 20. November.

„Wir lehnen jegliche einseitigen Versuche, den Status quo in der Taiwanstraße, im Ostchinesischen Meer oder im Südchinesischen Meer zu ändern, einschließlich durch Gewalt oder Zwang, entschieden ab.“

Verhandlungen über den Handel dauern an

Trump und Xi trafen sich am 30. Oktober am Rande des Gipfeltreffens der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft in Südkorea. Dort schlossen sie ein Abkommen über verschiedene Handels- und Wirtschaftsfragen, darunter Sojabohnen und Seltenerdmetalle oder kritische Mineralien, ab.

Im Anschluss an den bilateralen Gipfel sagte das chinesische Handelsministerium am 7. November, dass es die Umsetzung mehrerer Anfang Oktober bekannt gegebener Exportkontrollen für ein Jahr ausgesetzt habe.

Zu den neuen Beschränkungen gehört eine Regelung, wonach ab dem 1. Dezember für Produkte, die nur 0,1 Prozent Seltene Erden aus China enthalten, Ausfuhrgenehmigungen erforderlich sind.

Peking machte keine Angaben zu den am 4. April verhängten Exportbeschränkungen für schwere Seltene Erden wie Samarium, Gadolinium, Terbium, Dysprosium, Lutetium, Scandium und Yttrium.

Laut US-Finanzminister Scott Bessent rechne die Trump-Regierung damit, bis zum 27. November ein Abkommen mit China über Seltene Erden abzuschließen.

Der Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel „Trump Spoke With China’s Xi by Phone, White House Says“. (deutsche Bearbeitung ks)

 



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