Trump: Ukraine wird Tomahawks „hoffentlich“ gar nicht erst brauchen

US-Präsident Trump hält eine mögliche Lieferung der von der Ukraine erhofften Tomahawk-Marschflugkörper offenbar für verfrüht. „Hoffentlich werden sie sie nicht brauchen“, sagte Trump bei einem Gespräch mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj.
US-Präsident Trump hat den ukrainischen Präsidenten Selenskyj empfangen.
US-Präsident Trump hat den ukrainischen Präsidenten Selenskyj empfangen.Foto: Alex Brandon/AP/dpa
Epoch Times17. Oktober 2025

US-Präsident Donald Trump hält eine mögliche Lieferung der von der Ukraine erhofften Tomahawk-Marschflugkörper offenbar für verfrüht. „Hoffentlich werden sie sie nicht brauchen“, sagte Trump am Freitag bei einem Gespräch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Weißen Haus.

Trump hofft auf Durchbruch mit Putin

„Hoffentlich werden wir den Krieg beenden können, ohne an Tomahawks zu denken“, sagte Trump, der sich in Kürze erneut mit Russlands Präsident Wladimir Putin treffen will.

Trotz der Intensivierung der russischen Angriffe auf die Ukraine in den vergangenen Monaten zeigte sich Trump zuversichtlich, dass Russlands Präsident Wladimir Putin ein Kriegsende anstrebt.

„Ich denke Präsident Putin will den Krieg beenden, ansonsten würde er nicht so reden“, sagte Trump. „Ich habe gestern mit ihm zweieinhalb Stunden gesprochen. Wir haben sehr viele Details besprochen. Er will den Krieg beenden, Präsident Selenskyj will den Krieg beenden und jetzt müssen wir das durchziehen.“

Der US-Präsident zeigte sich vor dem Treffen mit Putin in Ungarn optimistisch, dass die Fortschritte im Nahen Osten Rückenwind für die Ukraine-Verhandlungen bringen. Selenskyj erklärte, dass man sich zusammensetzen müsse und dass es zunächst zu einer Waffenruhe kommen müsse. „Wir wollen das – Putin will das nicht“, sagte er.

[etd-related posts=“5276540,5276376″]

Selenskyj war schon am Donnerstag in Washington eingetroffen und führte bereits Gespräche mit Vertretern des US-Rüstungsunternehmens Raytheon, das Tomahawk-Marschflugkörper und Patriot-Systeme herstellt.

„Wir haben über die Produktionskapazitäten von Raytheon und mögliche Wege für eine Zusammenarbeit zur Stärkung der Luftverteidigung und der Langstreckenfähigkeiten der Ukraine gesprochen“, erklärte Selenskyj in Onlinediensten. Auch über eine mögliche gemeinsame US-ukrainische Produktion sei gesprochen worden.

Selenskyj hatte bei seiner Ankunft in den USA die Hoffnung geäußert, dass Trumps Erfolg bei dem Friedensplan für den Gazastreifen auch zu einem erfolgreichen Einsatz für ein Ende des Kriegs in der Ukraine führen würde.

Die Aussicht, dass die USA der Ukraine Tomahawk-Marschflugkörper liefern könnten, zwinge Moskau zu Verhandlungen, erklärte Selenskyj bei X. „Wir können bereits beobachten, dass Moskau sich beeilt, den Dialog wieder aufzunehmen.“

Treffen mit Putin „wahrscheinlich innerhalb der nächsten zwei Wochen“

Am vergangenen Wochenende hatte Trump gesagt, er könne Russlands Präsident Putin mit der Lieferung von Tomahawks an Kiew drohen, falls Russland seine Angriffe auf die Ukraine nicht einstelle.

Nach einem Telefonat mit Putin am Donnerstag kündigte er dann ein Treffen mit dem Putin in Budapest an. Ziel sei es herauszufinden, „ob wir diesen unrühmlichen Krieg zwischen Russland und der Ukraine beenden können“, erklärte Trump. Das Treffen soll nach seinen Angaben „wahrscheinlich innerhalb der nächsten zwei Wochen“ in Ungarns Hauptstadt stattfinden.

[etd-related posts=“5221433,5219009″]

Gleichzeitig äußerte Trump aber unmittelbar nach dem Telefonat mit Putin Zweifel an einer Lieferung von Tomahawk-Marschflugkörpern an die Ukraine. Vor Journalisten sagte er, die USA dürften ihre eigenen Vorräte nicht erschöpfen. „Wir brauchen sie auch, daher weiß ich nicht, was wir in dieser Angelegenheit tun können.“

Tomahawk-Marschflugkörper haben eine Reichweite von bis zu 1600 Kilometern und würden der Ukraine damit Angriffe tief in russischem Gebiet ermöglichen. Ältere Modelle reichten sogar 2500 Kilometer weit, diese sind jedoch nicht mehr im Einsatz.(afp/red)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion