Trump und Iran: Gespräche über Atomprogramm am 12. April

US-Präsident Donald Trump kündigte direkte Gespräche über Teherans Atomprogramm zwischen hochrangigen Vertretern der USA und dem Iran an. „Wir haben am Samstag ein großes Treffen, bei dem wir direkt mit ihnen verhandeln werden“, sagte Trump am Montag beim Besuch des israelischen Regierungschefs Benjamin Netanjahu im Weißen Haus.
Kurz darauf bestätigte der iranische Außenminister Abbas Araghtschi Verhandlungen mit den USA im Golfstaat Oman für Samstag, sprach jedoch von „indirekten“ Gesprächen.
Ob direkt oder über Mittelsmänner, laut „Wall Street Journal“ sind es die ersten Verhandlungen zwischen Trumps Beamten und Teheran seit Trumps Rückkehr ins Amt.
Gespräche „fast auf höchster Ebene“
Trump erklärte, die Gespräche mit Teheran fänden „fast auf der höchsten Ebene“ statt. „Vielleicht kommt es zu einer Einigung, das wäre großartig“, sagte er. Er verknüpfte seine Gesprächsbereitschaft mit scharfen Warnungen an die Führung in Teheran.
„Ich denke, jeder ist sich einig, dass es besser wäre, einen Deal zu machen, als das Offensichtliche zu tun“, sagte Trump mit einem Hinweis auf mögliche militärische Maßnahmen gegen den Iran. „Und das Offensichtliche ist nicht etwas, an dem ich beteiligt sein möchte oder, ehrlich gesagt, an dem Israel beteiligt sein möchte, wenn sie es vermeiden können“, fügte er hinzu. „Wir werden also sehen, ob wir es vermeiden können.“

Iraner im Museum der Heiligen Verteidigung in Teheran, Iran, 4. April 2025. Rechts im Bild vom Iran hergestellte Raketen. Foto: Alireza/Middle East Images/AFP via Getty Images
Er sagte: „Ich denke, wenn die Gespräche mit dem Iran nicht erfolgreich sind, wird der Iran in großer Gefahr sein, und ich sage es nur ungern, in großer Gefahr, weil sie keine Atomwaffe haben dürfen“. Es würde „ein sehr schlechter Tag für den Iran sein“, wenn sie einem Abkommen nicht zustimmen.
Der Iran hat zuvor direkte Gespräche mit den USA als „sinnlos“ abgelehnt. Derzeit reichert das Land Uran bis zu einem Reinheitsgrad von 60 Prozent an, für Atomwaffen sind 90 Prozent nötig. Der Iran betont stets, auch aus religiösen Gründen nicht nach Atomwaffen zu streben. Daran gibt es Zweifel.
Treffen in Oman
Der iranische Außenminister Araghtschi schrieb wenige Stunden nach Trumps Äußerungen im Weißen Haus am Dienstag im Onlinedienst X, der Iran und die USA würden sich „am Samstag im Oman zu indirekten Gesprächen auf hoher Ebene treffen“.
Die anstehenden Gespräche seien „sowohl eine Chance als auch ein Test“. Er ergänzte: „Der Ball liegt im Feld Amerikas.“
Nachdem Trump dem Iran im einen Brief mit der Bitte um direkte Gespräche geschickt hatte, sagte der iranische Präsident Masoud Pezeshkian am 30. März: „Obwohl die Möglichkeit direkter Verhandlungen zwischen den beiden Seiten in dieser Antwort abgelehnt wurde, wurde betont, dass der Weg für indirekte Verhandlungen offen bleibt.“
Sanktionen, maximaler Druck
Seit seinem Wiedereinzug ins Weiße Haus zeigte sich Trump offen für einen Dialog mit Teheran über das Atomprogramm, drohte jedoch mit militärischen Aktionen bei Nichteinigung.
Die Trump-Regierung geht hart gegen den Iran vor. Die vom Iran unterstützten Huthis wurden erneut als terroristische Organisation bezeichnet und die „maximale-Druck“-Kampagne wieder aufgenommen. Diese begann während Trumps ersten Amtszeit. Die USA verhängten mehrere Runden von Sanktionen gegen Teheran.
2018 zog sich Trump aus dem Iran-Atomabkommen von 2015, dem „Joint Comprehensive Plan of Action“ zurück und setzte die im Rahmen dieses Abkommens aufgehobenen Sanktionen wieder in Kraft. Dazu kamen neue Sanktionen gegen das Regime.
Kritiker des Abkommens sagten, es hindere den Iran nicht daran, Atomwaffen zu entwickeln und gehe nicht auf die Unterstützung des Iran für Terrorismus und andere bösartige Aktivitäten ein.
Westliche Staaten werfen dem Iran seit Jahren vor, an Atomwaffen zu bauen. Teheran bestreitet dies. (afp/red)
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