Trump zu Putin-Treffen: Risiko für Misserfolg liegt bei 25 Prozent

Erstmals seit sieben Jahren kommen US-Präsident Donald Trump und der russische Staatschef Wladimir Putin zu einem bilateralen Gipfel zusammen. Trump sieht das Treffen als Vorbereitung für einen künftigen, wichtigeren Dreiergipfel mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj.
US-Präsident Trump und Kremlchef Putin treffen sich in Alaska. (Archivfoto)
US-Präsident Trump und Kremlchef Putin treffen sich in Alaska. (Archivfoto)Foto: Mark Schiefelbein/Mihail Metzel/AP/Pool Sputnik Government via AP/dpa
Epoch Times14. August 2025

US-Präsident Donald Trump hat sein Treffen mit dem russischen Staatschef Wladimir Putin am Freitag als Vorbereitung für einen künftigen, wichtigeren Dreiergipfel mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj bezeichnet.

„Dieses Treffen bereitet das zweite Treffen vor“, sagte Trump am Donnerstag dem Radiosender Fox News Radio.

„Das zweite Treffen wird sehr, sehr wichtig, denn bei diesem Treffen werden sie einen Deal machen.“

„Und ich will nicht den Begriff ‚etwas aufteilen‘ benutzen“, fügte Trump hinzu. „Aber wissen Sie, zu einem gewissen Grad ist das kein schlechter Begriff. Es wird bei Grenzen und Territorien ein Geben und Nehmen geben.“

Erstmals seit sieben Jahren kommen US-Präsident Donald Trump und der russische Staatschef Wladimir Putin zu einem bilateralen Gipfel zusammen. Die Zukunft der Ukraine ist Hauptthema des Treffens.

Nach erfolgreichem Gipfel soll Dreiertreffen folgen

Mit Blick auf das Gipfeltreffen mit Putin im US-Bundesstaat Alaska sagte Trump zu Fox News Radio, es gebe „ein Risiko von 25 Prozent, dass dieses Treffen kein erfolgreiches Treffen sein wird“.

Trump und Putin wollen sich am Freitag auf einem US-Militärstützpunkt in Anchorage in Alaska treffen. Nach Angaben aus Moskau soll der Gipfel um 11.30 Uhr Ortszeit (21.30 Uhr MESZ) beginnen, im Anschluss sollen beide Staatschefs bei einer gemeinsamen Pressekonferenz auftreten.

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Trump hatte bereits am Mittwoch ein Dreiertreffen mit Putin und Selenskyj angedeutet, sollte der Gipfel in Alaska erfolgreich verlaufen. Bei einem Auftritt im Weißen Haus ergänzte Trump noch: „Vielleicht holen wir auch einige europäische Führungspersonen dazu. Vielleicht auch nicht.“

Bisherige Bemühungen um einen Waffenstillstand in der Ukraine nach dreieinhalb Jahren Krieg sind ergebnislos geblieben.

Moskau verlangt von Kiew, die vier von Russland teilweise besetzten ostukrainischen Regionen Saporischschja, Donezk, Luhansk und Cherson sowie die von Russland annektierte Halbinsel Krim vollständig abzutreten und zudem auf westliche Militärhilfe und einen NATO-Beitritt zu verzichten. Die Ukraine weist diese Forderungen als unannehmbar zurück und fordert westliche Sicherheitsgarantien.

Trump wiederum hatte kürzlich einen „Gebietstausch“ ins Spiel gebracht. Selenskyj wies daraufhin eine Abtretung von eigenem Territorium zurück.

Ort des Trump-Putin-Gipfels: Strategisch wichtiger Militärstützpunkt

Das Gipfeltreffen zwischen Trump und Putin findet auf dem größten US-Militärstützpunkt in Alaska statt. Die beiden Präsidenten treffen sich auf der Joint Base Elmendorf-Richardson im Nordosten von Anchorage. Seit 2010 sind dort die US-Luftwaffenbasis Elmendorf und der Armeestützpunkt Fort Richardson vereint.

Der Stützpunkt selbst umfasst tausende Soldaten. Auf der Basis befindet sich das Hauptquartier für das Alaska-Kommando der US-Streitkräfte. Zudem kontrolliert die Luftwaffe von dort aus den Luftraum in der Grenzregion zwischen den USA und Russland.

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Die US-Luftwaffe fängt regelmäßig russische Flugzeuge ab, die sich dem Bundesstaat Alaska nähern, und warnt sie elektronisch oder visuell vor einem Eintritt in den amerikanischen Luftraum.

Wichtige Rolle bei der Verteidigung Nordamerikas im zweiten Weltkrieg

Die Geschichte des Stützpunktes reicht in den Zweiten Weltkrieg zurück: Nach US-Militärangaben wurde 1940 ein Rollfeld auf dem Gelände errichtet, im selben Jahr wurden erste Luftwaffenangehörige dort stationiert. Eine wichtige Rolle spielte die Basis in den US-Militäroperationen gegen Japan.

Nach Informationen der Kongress-Bibliothek in Washington spielte der Stützpunkt eine zunehmende Rolle bei der Verteidigung Nordamerikas im Kalten Krieg mit der Sowjetunion.

Im Jahr 1957 wurden rund 200 Kampfflugzeuge in Elmendorf und auf einer weiteren Luftwaffenbasis in Alaska stationiert. Im Vietnamkrieg wurde in den 1960er und 70er Jahren ein Teil der Kräfte aus dem nördlichen US-Bundesstaat nach Südostasien verlegt.

Der Russlandspezialist und frühere Mitarbeiter des Geheimdienstes CIA, George Beebe, sieht den Ort des Gipfeltreffens als hoch symbolisch an. Trump wolle damit ausdrücken, dass der Kalte Krieg vorbei sei und eine „neue Ära“ zwischen den USA und Russland beginne, sagt Beebe.

Er verweist darauf, dass frühere Gipfeltreffen in neutralen Staaten wie Österreich, der Schweiz oder Finnland stattgefunden hätten. Der letzte bilaterale Gipfel zwischen Trump und Putin war im Juli 2018 in der finnischen Hauptstadt Helsinki. (afp/red)



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