Trumps Bildungsrevolution: Berufsschulen statt Harvard-Elite

Präsident Trump will milliardenschwere staatliche Mittel von der umstrittenen Harvard University in Berufsschulen umleiten, um Amerikas Arbeiter zu stärken und das Bildungssystem neu auszurichten.
Die Harvard University in Cambridge in der Nähe von Boston (Massachusetts) an der US-Ostküste zählt zu den renommiertesten Hochschulen der Welt. (Archivbild)
Die Harvard University bei Bosten an der US-Ostküste zählt lange zu den renommiertesten Hochschulen der Welt. Nun ist sie in die Kritik geraten. (Archivbild)Foto: Charles Krupa/AP/dpa
Von 30. Mai 2025

„Präsident Donald Trump hat ambitionierte Pläne zur Reform des US-Bildungssystems. Am 26. Mai kündigte er auf Truth Social an, rund drei Milliarden Dollar an staatlichen Mitteln, von der Harvard University abziehen und in die Berufsausbildung investieren zu wollen.

„Ich überlege, 3 Milliarden Dollar an Fördermitteln von dem stark antisemitischen Harvard abzuziehen und sie Berufsschulen im ganzen Land zukommen zu lassen“, schrieb Trump. „Das wäre eine großartige Investition für die USA – und so dringend nötig!“

Die Umleitung umfasst bereits getätigte Kürzungen, darunter 2,2 Milliarden Dollar im April, 450 Millionen im Mai und 60 Millionen durch das Gesundheitsministerium. Der Vorschlag zielt darauf ab, Steuergelder sinnvoller einzusetzen und die Arbeiterschicht zu stärken, während Eliteuniversitäten wie Harvard wegen ihrer Haltung zu Antisemitismus und internationalen Verbindungen in der Kritik stehen.

Berufsausbildung als Wirtschaftsmotor

Trumps Plan spricht ein Kernanliegen konservativer Wähler an: Die Förderung praxisorientierter Bildungswege, die junge Amerikaner direkt auf den Arbeitsmarkt vorbereiten. Im Gegensatz zu den theorielastigen Programmen von Ivy-League-Universitäten bieten Berufsschulen Ausbildungen für Berufe wie Handwerker, Techniker oder Pflegekräfte – Berufe, die das Rückgrat der US-Wirtschaft bilden.

Investitionen in die Berufsausbildung könnten die Bedeutung praxisorientierter Berufe stärken und die wirtschaftliche Unabhängigkeit fördern, insbesondere in ländlichen Regionen mit Fachkräftemangel. Solche Maßnahmen könnten die Abhängigkeit von akademischen Abschlüssen verringern und neue Perspektiven für die Mittelschicht schaffen.

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Die Maßnahme spiegelt Trumps Kritik an der „abgehobenen Elitekultur“ wider, die aus seiner Sicht von Universitäten wie Harvard verkörpert wird. Für viele seiner Wähler sind solche Institutionen Symbole einer entfremdeten Oberschicht, die den Bedürfnissen der breiten Bevölkerung nicht gerecht wird.

Indem Trump Steuergelder in Berufsschulen umleitet, setzt er ein klares Zeichen: Die Priorität liegt bei der Stärkung der Arbeiterschicht, nicht bei der Subventionierung elitärer Bildung. Diese Botschaft findet bei seiner konservativen Basis breiten Anklang, die eine Rückbesinnung auf praktische Werte und Eigenverantwortung fordert.

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Hinter Trumps Vorschlag stehen Spannungen mit Harvard, die durch den Vorwurf unzureichender Sicherheitsmaßnahmen auf dem Campus ausgelöst wurden. Das Heimatschutzministerium (DHS) entzog der Universität am 22. Mai die Zertifizierung für das Programm zur Aufnahme internationaler Studierender (SEVP), da Harvard ein „unsicheres Umfeld“ geschaffen habe. Die Maßnahme betrifft etwa 6.800 ausländische Studenten.

Harvard reagierte mit einer Klage, in der sie die Regierung beschuldigte, verfassungsrechtliche Prinzipien wie die Redefreiheit zu verletzen, und erwirkte am 23. Mai eine einstweilige Verfügung. Diese Auseinandersetzungen unterstreichen die Konflikte, doch Trump geht es grundsätzlich auch um eine Neuausrichtung der Bildungspolitik.

Ein Signal für die Zukunft

Trumps Initiative ist Teil einer breiteren Anstrengung, das Bildungssystem an die Bedürfnisse der Bevölkerung anzupassen. Ähnliche Maßnahmen betreffen andere Universitäten: So leitete das Bildungsministerium am 8. Mai Untersuchungen gegen die Western Carolina University wegen Verstößen gegen Geschlechtergleichstellungsvorschriften und gegen die University of Pennsylvania wegen unzureichender Finanzberichterstattung ein.

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Die Umleitung der Gelder von Harvard könnte nicht nur die Berufsausbildung stärken, sondern auch die wirtschaftliche Unabhängigkeit und gesellschaftliche Mobilität fördern. Für konservative Wähler ist dies ein Schritt hin zu einer Bildungspolitik, die praktische Fähigkeiten und Steuerverantwortung betont – ein Modell, das auch in Europa Diskussionen über die Zukunft der Bildung anregen könnte.

 



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