Trumps Kehrtwende: Ukraine kann alle von Russland besetzten Gebiete zurückerobern

US-Präsident Donald Trump schwenkt im Ukraine-Krieg um. Nach dreieinhalb Jahren Krieg wirkt Moskau für ihn wie ein „zahnloser Tiger“. Die Ukraine sei hingegen nun in der Lage, ihr gesamtes Land zurückzuerkämpfen.
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US-Präsident Donald Trump trifft sich in New York mit Ukraines Präsident Wolodymyr Selenskyj am 23. September 2025.Foto: Chip Somodevilla/Getty Images
Epoch Times23. September 2025

Die Ukraine könnte nach Einschätzung von US-Präsident Donald Trump das gesamte von Russland besetzte Gebiet zurückerobern.

„Nachdem ich die militärische und wirtschaftliche Situation zwischen Ukraine und Russland kennengelernt und vollständig verstanden habe und nachdem ich die wirtschaftlichen Schwierigkeiten gesehen habe, die es Russland bereitet, denke ich, dass die Ukraine mit der Unterstützung der Europäischen Union in der Lage ist, zu kämpfen und die gesamte Ukraine in ihrer ursprünglichen Form zurückzu­gewinnen“, schrieb Trump am Dienstag in seiner Onlineplattform „Truth Social“.

Trump: Russland wirkt wie ein „Papiertiger“

Trump stellte Russlands Kriegsführung infrage. Moskau führe seit dreieinhalb Jahren einen Krieg, „den eine echte Militärmacht“ in weniger als einer Woche hätte gewinnen können. „Das ist keine Auszeichnung für Russland. Tatsächlich lässt es das Land eher wie „einen zahnlosen Tiger“ erscheinen.“

Trump führte an, dass Russlands schwächelnde Wirtschaft, Engpässe im Inland und die wachsende Unzufriedenheit in der Bevölkerung das Kräfteverhältnis weiter zugunsten der Ukraine verschieben könnten. Die Ukraine hingegen habe „Großen Geist“ und werde im Laufe des Krieges stärker, während Präsident Wladimir Putin mit „großen wirtschaftlichen Problemen“ konfrontiert sei.

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Für Menschen in Russland sei es fast unmöglich, Benzin zu bekommen, weil sich lange Schlangen bildeten. Der größte Teil ihres Geldes würde für den Kampf gegen die Ukraine ausgegeben, die immer besser werde. Die USA würden der NATO weiter Waffen liefern, damit diese „damit machen kann, was sie will“.

„Dies ist die Zeit für die Ukraine zu handeln“, schrieb Trump, fügte hinzu, er wünsche beiden Ländern alles Gute.

Als Reaktion auf Trumps Beitrag sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj vor Reportern, Trump sei ein „Game Changer“ für die Ukraine.

Trump hatte in den vergangenen Wochen bei den Bemühungen um ein Ende des Krieges auch mögliche Gebietsabtretungen der Ukraine ins Spiel gebracht, um einen Friedensschluss beider Länder herbeizuführen. Selenskyj lehnt dies ab. Russland hingegen besteht bislang darauf, dass die Ukraine russisch geprägte Gebiete im Osten des Landes aufgibt.

Trump befürwortet Abschuss russischer Flugzeuge bei Verletzung von NATO-Luftraum

Trumps Kehrtwende kam nun kurz nachdem er sich am Rande der UN-Generalversammlung am Dienstag, 23.09, mit Selenskyj getroffen hatte.

Zum Auftakt des Gesprächs sagte Trump, er habe „großen Respekt vor dem Kampf der Ukraine. Das ist wirklich beeindruckend.“ Auf die Frage eines Reporters, ob er glaube, dass ein NATO-Staat ein russisches Flugzeug abschießen solle, das in dessen Luftraum eindringt, antwortete Trump am Dienstag in New York: „Ja, das tue ich.“

Mehrere europäische NATO-Staaten hatten in den vergangenen Tagen das Eindringen russischer Militärflugzeuge und Drohnen in ihren Luftraum gemeldet.

Trump fordert von allen NATO-Staaten Kaufstopp für russisches Öl

Selenskyj dankte Trump am Dienstag für dessen „persönliche Bemühungen, den Krieg zu beenden“, und pflichtete dem US-Präsidenten in der Forderung bei, dass die europäischen Staaten den Import russischen Öls sofort beenden sollten.

„Sie müssen unverzüglich alle Energiekäufe aus Russland einstellen“, hatte Trump zuvor in seiner Rede vor der UN-Vollversammlung in New York gesagt. „Andernfalls verschwenden wir alle viel Zeit.“ Die NATO-Verbündeten hätten ihren „Verbrauch russischer Energie nicht ausreichend reduziert“, kritisierte der US-Präsident.

Die 27 EU-Staaten hatten 2022 nach der russischen Invasion in der Ukraine die meisten Importe von russischem Öl verboten. Ausnahmen gelten aber für die Slowakei und Ungarn, die weiter Öl aus Russland über die Druschba-Pipeline beziehen. (afp/dpa/dl)

 

Mit Material von theepochtimes.com



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