Türkei: Geheimdienst MİT enttarnt chinesische Spione in mehreren Städten

In der Türkei wurde jüngst eine Gruppe chinesischer Agenten verhaftet, die offenbar ein Spionagering für das chinesische Ministerium für Staatssicherheit betrieben haben. Nach Angaben der türkischen Epoch Times operierte die Gruppe über von ihr errichtete Basisstationen in Großstädten wie Istanbul, Bursa, Manisa, Izmir und Balikesir.
Ermittler des türkischen Nationalen Nachrichtendienstes MİT überwachten die Gruppe über einen längeren Zeitraum mit technischen und physischen Mitteln und sammelten Beweise.
Überwachung von Staatsbediensteten und Uiguren
Dabei stießen sie auf über die Basisstationen laufende Überwachungsaktivitäten, die sich gegen Uiguren und türkische Staatsbedienstete richteten, so die türkische Epoch Times.

Ethnische Uiguren demonstrieren in der Nähe des chinesischen Konsulats in Istanbul im Oktober 2023. Foto: Yasin Akgul/AFP via Getty Images
Mithilfe des von den chinesischen Agenten aufgebauten Systems wurden Telefonsignale umgeleitet und so Zugang zu den Kommunikationsdaten der überwachten Personen verschafft.
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Die sieben verhafteten chinesischen Spione nutzten diese Methode, um sowohl an Standortinformationen als auch an Gesprächsinhalte zu gelangen. Die Informationen wurden anschließend nach China weitergeleitet.
Razzia – Festnahme – Prozess
Wie die MİT-Ermittler herausfanden, hatten die Spione ihr technisches Equipment in Einzelteilen über verschiedene Kuriere ins Land gebracht und dort dann zusammengebaut und in Betrieb genommen.
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In einer koordinierten Razzia wurden die sieben Tatverdächtigen von der Polizei zur gleichen Zeit festgenommen und der Justiz übergeben. Ein formelles Ermittlungsverfahren wurde eingeleitet. Nachdem der MİT seine Erkenntnisse über die Entwicklungen in dem Fall der Generalstaatsanwaltschaft mitgeteilt hatte, wurde ein Gerichtsverfahren eröffnet.
Der türkische Geheimdienst konnte nach umfangreichen Ermittlungsarbeiten stichhaltige Beweise vorlegen, die belegen, dass das von den Chinesen für Spionagezwecke finanzierte Netzwerk direkten Kontakt zum chinesischen Geheimdienst MSS (Ministerium für Staatssicherheit) hatte.

Paramilitärische Polizei in Peking (Symbolbild). Foto: GREG BAKER/AFP via Getty Images
Kritische Fragen im Parlament
Auch die Politik reagierte auf den entdeckten Spionagefall. Metin Ergun, Abgeordneter der İYİ-Partei, brachte das Thema ins Parlament.
Der Oppositionspolitiker stellte kritische Fragen zum Import der von der Agentengruppe genutzten Gerätschaften – und zu möglichen Versäumnissen des türkischen Geheimdienstes.
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Während einer Demonstration von Free Tibet, Amnesty International und Falun Dafa France gegen den Besuch des damaligen chinesischen Präsidenten Hu Jintao am 4. November 2010 in Paris schwenkt ein Mann eine tibetische und eine uigurische Flagge. Foto: Fred Dufour/AFP via Getty Images
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