Ukraine: Russland fliegt bislang größten Angriff auf Gas-Infrastruktur
Russland hat nach ukrainischen Angaben den bisher größten Angriff seit Kriegsbeginn auf die Erdgas-Infrastruktur des Landes geflogen.
Der Chef des staatlichen Gasversorgers Naftogaz, Serhij Koretskyj, schrieb am Freitag im Onlinedienst Facebook von Schäden an einem „bedeutenden Teil der Einrichtungen“ und von „gezieltem Terror“ Moskaus gegen zivile Infrastruktur.
Kiew: Russland attackiert zivile Infrastruktur – Moskau dementiert
Insgesamt griff Russland laut Naftogaz Einrichtungen der Gasinfrastruktur in der Ostukraine mit 35 Lenkflugkörpern und 60 Drohnen an. Die Angriffe galten Anlagen in den Regionen Charkiw im Nordosten und Poltawa im Zentrum der Ukraine.
Die Angriffe hätten „keinerlei militärischen Zweck“ und dienten lediglich dazu, „uns die Möglichkeit zu nehmen, die Häuser der Ukrainer im Winter zu heizen“, erklärte Koretskyj.
Die russische Armee erklärte ihrerseits, sie habe Angriffe „mit hochpräzisen Waffen“ auf militärisch-industrielle Unternehmen in der Ukraine sowie auf „Energie- und Gasinfrastruktur, die deren Betrieb unterstützte“, verübt.
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Kiew greift russische Ölraffinerien mit Drohnen an
Kiew reagiert eigenen Angaben zufolge mit Drohnenangriffen auf russische Ölraffinerien. Die ukrainischen Streitkräfte hätten eine Raffinerie etwa 1400 Kilometer von der Front entfernt in der russischen Region Orenburg getroffen, hieß es aus Kreisen des ukrainischen Inlandsgeheimdiensts SBU.
Der russische Gouverneur der Region erklärte in Onlinediensten, eine Drohne habe eine Industrieanlage getroffen, ohne weitere Details zu nennen.
Russland hat wenige Monate nach Kriegsbeginn im Herbst 2022 damit begonnen, die Energieinfrastruktur der Ukraine unter Beschuss zu nehmen. Im vergangenen Winter war die ukrainische Erdgasfördermenge nach Regierungsangaben aufgrund der russischen Angriffe um die Hälfte zurückgegangen.
Der Internationale Strafgerichtshof bezeichnete die russischen Angriffe auf die ukrainische Energieinfrastruktur im Jahr 2024 als Kriegsverbrechen. (afp/red)
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