UN-Konferenz für Entwicklungsfinanzierung beginnt in Sevilla

Im spanischen Sevilla beginnt die vierte UN-Konferenz für Entwicklungsfinanzierung. Es geht um einen neuen globalen Finanzrahmen, mit dem die Nachhaltigkeitsziele der UNO wie Armuts- und Hungerbekämpfung, Klimaschutz und Gesundheit erreicht werden sollen.
Ziel ist ein Abkommen zur Entwicklungsfinanzierung. Wichtige Themen sind auch internationale Finanzreformen und die hohe Schuldenlast vieler armer Länder. Bei einem Vorbereitungstreffen bei der UNO in New York hatten sich alle teilnehmenden Länder außer den USA bereits auf einen Entwurf für ein Abschlussdokument geeinigt.
Während die EU den erzielten Konsens begrüßte, kritisieren Hilfs- und Entwicklungsorganisationen den Entwurf als zu unkonkret.

Der spanische Ministerpräsident Pedro Sanchez (M.l.) und der UN-Generalsekretär António Guterres (M.r.) beim Familienfoto mit Staats- und Regierungschefs, die an der 4. Internationalen Konferenz der Vereinten Nationen über Finanzierung und Entwicklung in Sevilla teilnehmen (30. Juni 2025). Foto: Cristina Quicler/AFP via Getty Images
70 Staats- und Regierungschefs kommen
UN-Generalsekretär António Guterres und etwa 70 Staats- und Regierungschefs haben ihr Kommen zugesagt. Die deutsche Delegation leitet Entwicklungsministerin Reem Alabali Radovan (SPD). Die USA schicken keine Delegation.
US-Präsident Donald Trump hatte nach seiner Rückkehr ins Weiße Haus die US-Auslandshilfen eingefroren und anschließend mehr als 80 Prozent der Programme der US-Entwicklungshilfebehörde USAID gestrichen. Auch andere Länder wie Großbritannien, Frankreich, Belgien, die Niederlande und Deutschland haben ihre Entwicklungsgelder drastisch zusammengekürzt.
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In Deutschland sieht der Haushaltsentwurf von Bundesfinanzminister Lars Klingbeil (SPD) für den Entwicklungsetat im Jahr 2025 nur noch 10,3 Milliarden Euro vor. Dies sind 0,9 Milliarden Euro weniger als im Vorjahr. Im Auswärtigen Amt sinkt der Etat für humanitäre Hilfe auf 1,05 Milliarden Euro. Das ist im Vergleich zu 2024 eine Kürzung um mehr als die Hälfte.
Entwicklungsministerin Reem Alabali Radovan (SPD) erklärte zwar, Deutschland bleibe „verlässlicher Partner für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung in der Welt“. Sie sprach aber zugleich von „schmerzhaften Vorgaben“ durch die Vereinbarungen im Koalitionsvertrag. (afp/red)
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