Unglück in Vietnams Ha Long-Bucht: Mindestens 35 Tote bei Kentern von Touristenboot

In der berühmten Ha Long-Bucht sind bei einem Bootsunglück mindestens 35 Menschen ums Leben gekommen. Eines der Touristenboote kenterte in einem Unwetter. Elf der Insassen konnten gerettet werden. Das Bootswrack wurde nun in den Hafen gezogen.
Mindestens 18 Menschen sind bei dem Bootsunglück in der Halong-Bucht gestorben. Rettungskräfte suchen nach weiteren Vermissten.
Viele Menschen sind bei dem Bootsunglück in der Halong-Bucht gestorben. Rettungskräfte suchen nach weiteren Vermissten.Foto: VNA/Xinhua/dpa
Epoch Times20. Juli 2025

Beim Kentern eines Touristenboots während eines Sturms in der berühmten Ha Long-Bucht in Vietnam sind am Samstag nach Angaben von Staatsmedien mindestens 35 Menschen ums Leben gekommen.

An Bord des Bootes „Wonder Sea“ hätten sich insgesamt 46 Passagiere und drei Besatzungsmitglieder befunden, so die Polizei. Einsatzkräfte hätten zehn von ihnen retten können. Die Suche nach vier Vermissten dauerte an.

Das Bootswrack wurde am Sonntag in den Hafen gezogen. Hafenwachmann Nguyen Tuan Anh sagte der Nachrichtenagentur AFP, er habe so etwas noch nie erlebt. „Das war vielleicht der schlimmste Unfall überhaupt in der Halong-Bucht“, sagte er. „Der Wirbelsturm kam so plötzlich und war so groß.“

Auch über 20 Kinder waren an Bord

Das Boot war während eines Sturmes mit plötzlich heftigem Regens gekentert, berichtete das Portal „Dan Tri“. „VNExpress“ zufolge handelte es sich bei den meisten Passagieren um Familien aus der Hauptstadt Hanoi, unter ihnen waren demnach mehr als 20 Kinder.

„Der Wirbelsturm kam sehr plötzlich“, sagte ein Mitarbeiter der Rettungskräfte der Nachrichtenagentur AFP. „Mehrere Menschen waren in der Kabine gefangen. Ich und zwei andere Retter haben zwei Leichen geborgen und einen Mensch gerettet.“

Ein Mann steht auf einem Touristenboot, das am 19. Juli 2025 in der Ha Long-Bucht in der Provinz Quang Ninh gekentert ist. Foto: -/AFP via Getty Images

Ein Bewohner der Ha Long-Bucht, Tran Trong Hung, sagte der Nachrichtenagentur AFP, der Sturm habe am Nachmittag begonnen. „Es gab Hagelkörner so groß wie Zehen und sintflutartigen Regen, Gewitter und Blitze.“

Ein Junge, der an Bord der Unglücksschiffs war und aus dem Wasser gerettet wurde, sagte dem staatlichen Nachrichtenportal „VietnamNet“: „Ich habe tief Luft geholt, bin durch einen Spalt geschwommen, getaucht und dann nach oben geschwommen.“ Er habe um Hilfe geschrien und sei dann von Soldaten in ein Boot gezogen worden, sagte der Zehnjährige.

Regierung untersucht Vorfall

Vietnams Regierungschef Pham Minh Chinh sprach den Familien der Todesopfer sein Beileid aus und kündigte weitere Such- und Rettungsmaßnahmen an. Die Behörden würden „die Ursache des Vorfalls untersuchen und klären und Verstöße streng ahnden“, erklärte die Regierung auf ihrer Website.

Dieses Bild vom 24. Mai 2025 zeigt Ausflugsboote mit Touristen in der Ha Long-Bucht in der vietnamesischen Provinz Quang Ninh. Foto: Ludovic Marin/AFP via Getty Images

Die Ha Long-Bucht ist berühmt für ihre spektakuläre Szenerie aus Kalksteinfelsen und zählt zu den größten Sehenswürdigkeiten Vietnams und Südostasiens. Die Bucht gehört zum Unesco-Welterbe und zieht jedes Jahr Millionen Besucher aus aller Welt an. (afp/red)



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